Dienstag, 11. Dezember 2007

Und noch ein Heimkehrer...


... ist seit Anfang Dezember wieder zurück aus Krefeld. Combino 405, besser bekannt als die rollende Litfaßsäule, ist wieder im Linieneinsatz. Das Foto oben entstand bereits am 05.12.2007, als die "Nordhausen" noch im Probebetrieb stand. Bereits einen Tag später war der Wagen auf Linie zu beobachten.


Samstag, 1. Dezember 2007

Willkommen zu Hause 409!

Combino 409 am 1.Dezember 2007 an der Haltestelle "Nauener Tor". Nach anderthalb Jahren Abstinenz ist der Wagen inzwischen wieder in Potsdam unterwegs.

Seit dem 30. Oktober ist Combino 409 "Melbourne" wieder zurück aus dem Siemens-Werk in Krefeld. Der sanierte Niederflurwagen ist damit der erste, der Combinoflotte, der nun für ca. 40 Jahre haltbar gemacht wurde.
Nachdem im März 2004 alle Combinos weltweit auf Veranlassung der Herstellerfirma aus dem Verkehr gezogen werden mussten, hat damit nun auch in Potsdam das Sanierungsprogramm begonnen. Der Wagen war mehr als ein Jahr in Krefeld und diente als Prototyp für die durchzuführenden Maßnahmen. Ein fader Nachgeschmack bleibt aber, die Sanierung sollte für alle 16 Wagen des Typs "Combino" bereits im Juni 2007 abgeschlossen sein.

Wagen 401 kehrte indes unsaniert aus Krefeld zurück. Dort hatte man keine Komponenten für diesen "Veteranen" auftreiben können. Im November 2008, so verspricht Siemens, soll die Sanierung der Potsdamer Combinos endgültig abgeschlossen sein.


Die "Potsdam" war ebenfalls bereits in Krefeld, kehrte aber unsaniert nach Potsdam zurück. Der älteste Serien-Combino der Welt bleibt damit bisher unverändert im Einsatz.

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Bauarbeiten bei der Tram

Der Zug aus 123+223 an der ehemaligen Ausstiegsstelle der Sternschleife.

Zwei Baustellen im Tramnetz brachten und bringen veränderte Linienführungen der Straßenbahn mit sich. Für die Fahrgäste am Wichtigsten war die Sperrung des Streckenabschnittes Gaußstraße - Marie-Juchachz-Straße am 15. und 16.Oktober. Hier wurden Arbeiten an der Oberleitung durchgeführt und der Tramverkehr zwischen 07:55 und 15:00 Uhr zur Wendeschleife am Stern zurückgezogen. Die Sternschleife wurde damit kurzzeitig wieder von Linienwagen angefahren, was ihr sonst nicht zu Teil wird. Der Teilabschnitt in das Kirchsteigfeld wurde mit Bussen bedient.

Beide Wagen waren schon abgestellt. 130 und 123 mit ihren "Beiwagen" in der Sternschleife.

Ebenfalls an der Oberleitung wird am Platz der Einheit gebaut. Die gesamte östliche und nördliche Seite des Platzes ist derzeit ohne Oberleitung - es werden neue Masten gesetzt. Für die Fahrgäste bringt das keine Nachteile mit sich, im Gegenteil: die abendlich verkürzte Linie 94 endet nicht am Platz der Einheit sondern am Hauptbahnhof (ein Umstand, der auch ohne Baustelle überlegenswert wäre...)

"Einfahrt verboten" heißt es am Platz der Einheit.

Weitere Bauarbeiten wurden an der Schlaatzschleife "Bisamkietz" beobachtet. Dies interessiert die Fahrgäste aber nicht, wird diese Schleife doch vom Linienverkehr nicht benutzt.

Sonntag, 14. Oktober 2007

Ab 20.00 Uhr nur Bedarfshalt bei der Tram

Seit dem letzten Fahrplanwechsel im Juni 2007 gilt der Bedarfshalt für die Tram ab 20.00 Uhr. "... Drücken Sie dazu bitte rechtzeitig vor Erreichen der Haltestelle einen Türöffner" belehrt die Dame in den Tramwagen die Fahrgäste. Um das Erreichen der Haltewunschknöpfe zu erleichtern, werden immer mehr Tatra-Wagen zusätzlich ausgerüstet und im vorderen und hinteren Teil je drei Knöpfe angebracht. Diese signalisieren dem Fahrer allerdings nur den Haltewunsch. Zum Öffnen der Tür muss auch weiterhin der Türöffner direkt am Ausstieg betätigt werden.


Combino-Wirrwarr in der MAZ

Bereits am 09.10.2007 berichtete die Märkische Allgemeine in ihrem "Potsdamer Stadtkurier" unter der Überschrift "Geld für neue Trams gespart" über die Pläne der ViP und der Stadt Potsdam über den Ankauf neuer Niederflurbahnen für Potsdam. Interessant ist, dass neuerdings immer häufiger die Wagennummern der Combinos eine Rolle spielen, die für die schreibende Zunft aber eine schwierige Herausforderung darstellen. So lautete die Bildunterschrift: "Noch steht die 413er-Unfall-Combino in der Lackiererei des ViP; aber bald rollt sie wieder im regulären Dienst." Auf dem Bild oben ist dann aber der Wagen 409 zu sehen. Im Gegensatz zur Bildunterschrift heißt es dann weiter unten im Text: "Die nach hohem Kurventempo [...] verunglückte Combino "Lichterfelde" (Nr. 413) ist nach der Reparatur in Krefeld inzwischen wieder in Potsdam unterwegs."

Es bleibt nur zu hoffen, dass beide Wagen ab sofort unfallfrei ihre Runden drehen und die Journalisten der MAZ beim nächsten Mal etwas genauer hinschauen.

Dienstag, 9. Oktober 2007

Potsdamer Tram-Kunst

Während "wilde" Graffitis an Waggons und Anlagen nicht gern gesehen sind, geht der Verkehrsbetrieb mit der Zeit, jedenfalls bei der Gestaltung von Stromkästen und Trafohäuschen. Inzwischen kann man viele dieser Tram-spezifisch gestalteten Anlagen im Stadtbild bewundern. Hier das Unterspannwerk am BUGA-Park mit dem verwilderten historischen Triebwagen 109:


Doch auch Hausbesitzer lassen die Tram zum schmückenden Beiwerk ihrer Fassade werden. Hier ein Bild an der Fassade des Hochhauses an der Zeppelinstraße / Kastanienallee. Der Wagen ist für Potsdam allerdings nicht gerade typisch gewesen und eher ein Berliner Vorbild:


Samstag, 6. Oktober 2007

Sankt-Petersburgs Elektrische ist 100!

Wie vor einem Monat in Potsdam, konnte nun auch die Petersburger elektrische Straßenbahn ihren 100. Geburtstag feiern. Trotz der umfangreichen Stilllegungen in den letzten zehn Jahren, wurde das Ereignis mit einem großen Festumzug gefeiert. Zusätzlich erinnern nun drei Denkmäler in der Stadt an die Wichtigkeit dieses Verkehrsmittels.

Der Festumzug startete am Leonow-Depot auf der Wassilij-Insel, aus dem schon 1907 die ersten Wagen ausrückten und führte dann zum Kronwerkskij Prospekt, wo dieses Bild entstand. Es zeigt den Zweiwagenzug aus den beiden MS-Wagen 2424 und 2384, sowie den einzeln fahrenden 2575 in Einrichtungsbauweise.


Das Bild vom LM-57 5148 gelang nach der Abfahrt am Turgenew-Platz, wo kurz zuvor noch hunderte Menschen die historische Wagenkolonne bestaunten.


Zuletzt noch ein Bild des Denkmals an die erste Elektrische Straßenbahn. Wagen 1031 (Nachbau aus einem MS-Wagen) soll an die Wagen der englischen Firma "Bresh" erinnern, die 1907 den Straßenbahnverkehr eröffneten.


Mehr Informationen zur Sankt-Petersburger Straßenbahn findest du auf www.piter-tram.de.

Montag, 3. September 2007

Nun etwa doch eine 97?

Am Tag der großen Straßenbahnparade blieben manche Kleinigkeiten wohl unbemerkt. Der Zug aus 103 und 203 war vor lauter Aufregung auf einer neuen Linie unterwegs. Eine "97" hat es in Potsdam bisher nicht gegeben und doch gelang dieses Bild am Platz der Einheit.



Die Erklärung für die neue Route liegt aber eher an einem Defekt des Linienummernkastens als an der Aufregung des Fahrers.

Sonntag, 2. September 2007

Straßenbahnen und andere Eindrücke

Wenn man einen Tag wie diesen, der ganz im Zeichen der Tram stand, erst einmal hinter sich gebracht hat, dann klingelt einem der Kopf und die Füße tragen gerade noch bis zum Bett... Eine leichte Überdosis Straßenbahn lautet heute Abend die Selbstdiagnose, doch was noch viel schlimmer ist, eine totale Überdosis Straßenbahnfans.
Leider vergisst ein Teil der Fotografenkollegen, dass ein Event, wie es die ViP heute organisierte, für alle Einwohner der Stadt gedacht ist. Da wird eine Mutter mit ihren Kindern angepöbelt, nur weil sie den lieben Kleinen die Chance gibt, die Bahn aus der Nähe zu betrachten, da werden Radfahrer fast zu Fall gebracht und untereinander geht man auch nicht gerade zimperlich um - alles nur, weil man wahrscheinlich auf das ein oder andere perfekte Bild verzichten muss. Aber was ist denn das perfekte Straßenbahnbild? Türseite vorn und ja mit Stromabnehmer?

Wenn wir uns die Bilder betrachten, die Fotografen um die Jahrhundertwende machten, da fahren Fahrräder durchs Bild und vor dem Wagen der ersten Elektrischen in Potsdam steht - oh Graus - ein Mann mit einem Eiswagen! Hätte der Fotograf von damals diesen weggejagt, wie wenig interssant wäre dieses Bild heute. Ja, es nervt, wenn man stundenlang auf ein Motiv wartet und dann kommt das einzige Auto weit und breit gerade in dem Moment, wo die Bahn dies auch tut. Heute mag einem das ärgerlich erscheinen, aber seien wir doch mal ehrlich, in Zeiten von Digicams, da macht sich das Bild doch schnell noch einmal - na und wenn nicht? Dann könnt ihr Euren Enkeln später eben zeigen, was für krasse Autos vor 40 Jahren unterwegs waren.

Ich habe heute mehr als 300 Bilder gemacht und es ist nicht nur eines dabei, wo ein Auto im Weg steht. Und trotzdem, ein paar sind auch gut geworden und über die freue ich mich. Die anderen sind eben erst in ein paar Jahren interessant.

Bevor ich es vergesse: ein riesengroßes Dankeschön an alle, die den Geburtstag der Tram in Potsdam zu einem Spektakel haben werden lassen und ganz besonders an:

  • die IG Museumstramway Mariazell
  • Interessengemeinschaft Historischer Nahverkehr bei den MVB e.V
  • die Rostocker Nahverkehsrfreunde und die Rostocker Straßenbahn AG
  • den Denkmalpflege Verein Nahverkehr Berlin e.V.
  • die ViP, sowie die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer.

Und hier noch ein paar Impressionen von der Geburtstagsfeier. www.tram2000.de wird in Kürze ausführlich darüber berichten.








Gratulation an eine Hundertjährige

Heute ist es also soweit! Auf den Tag genau vor 100 Jahren nahm die elektrische Straßenbahn in Potsdam ihren Betrieb auf. Viele Hürden gab es bis zur ersten Fahrt der "Funkenkutsche" zu überwinden. Da waren Majestäten und Physiker in Schlössern und auf Bergen, die ihre ganz eigenen Befürchtungen hatten. Ob kriechende Ströme oder wacklige Brücken, nichts konnte den verspäteten Siegeszug der Potsdamer Tram aufhalten.

Wenn auch morgen alles wieder nach Fahrplan läuft, heute wird gefeiert und das mit vielen Gästen. Einen kleinen Eindruck gab es bereits gestern beim "Fantag", der reichlich genutzt wurde. Zu Gast in Potsdam sind:

Wagen 299 des Straßenbahnmuseums Mariazell (Österreich), der sich hier in der Geschwister-Scholl-Straße präsentiert,

Wagen 23 der Magdeburger Verkehrsbetriebe, hier bei der Einfahrt in die Charlottenstraße und

Wagen 46 aus Rostock, der sich hier auf die Rückfahrt von der Kastanienallee in Richtung Innenstadt begibt.

Doch auch die Potsdamer historischen Wagen sind natürlich mit dabei. Gestern war bereits der Gotha-G4 mit auf Tour:


Also Völker, hört die Signale und strömt zu Hauf zum Tramkorso ab 13:00 an den Platz der Einheit!

Donnerstag, 30. August 2007

100 Jahre und so frisch wie nie!

An diesem Wochenende ist es nun endlich soweit! Die Potsdamer Straßenbahn wird 100 Jahre alt. Doch wer nun glaubt, die alte Dame wäre lahm und träge, der irrt. In den letzten Jahren wurde viel investiert und die Tram präsentiert sich heute moderner denn je. Sicher gab es auch Rückschläge in den letzten Jahren, denken wir nur an die Einstellung der Linie durch die Friedrich-Engels-Straße oder das andauernde Desaster mit den Combinos. Doch die Bilanz bleibt positiv und Potsdams Tram ist fit für die nächsten hundert Jahre...


www.tram2000.de gratuliert mit Wagen 100 an der Glienicker Brücke, die allerdings erst am 12. Oktober 100 Jahre elektrisch bedient wird. Bei der Pferdebahn war sie jedoch als Erste mit dabei.

Berliner Vorortbahnen

Ausflüge zu den kleinen Straßenbahnbetrieben im Berliner Umland kann man wunderbar mit einer Fahrradtour verbinden und so die Semesterferien auch gleich sinnvoll nutzen. Woltersdorf und Schöneiche standen heute auf dem Tourenplan.
Schon allein die Linienwagen sind in Woltersdorf eine Augenweide für jeden Straßenbahnfreund. Die Gothawagen präsentieren sich in einen Top-Zustand und sind rasant unterwegs. Gerade auf dem Waldabschnitt kann man sich nur verwundert die Augen reiben, wenn die kleinen Bahnen vorbeigesaust kommen. Hier der Wagen 27 als Einsatzwagen kurz vor der Einfahrt in den Wald.


Ein bisschen Glück muss man haben und man kann sogar den historischen Wagen Nr.2 (Baujahr 1913) in voller Aktion erleben. Hier steht der Wagen an der Woltersdorfer Schleuse.


Nach einer kurzen Radtour über die Woltersdorfer Landstraße erreicht man die Schöneiche-Rüdersdorfer Straßenbahn, von der die beiden nachfolgenden Bilder stammen.


An der Wendeschleife in Alt-Rüdersdorf wartet der KT4D Nr. 21 (ex Cottbus 21) auf seine Rückfahrt nach Friedrichshagen. Man beachte das wunderbare Airbrush-Bild an der Front des Wagens!

Ein waschechter "Wessi" ist der Triebwagen 43 (ex Heidelberg 218), der den verunglückten Heidelberger 228 ersetzte. Hier präsentiert sich der Wagen bei der Fahrt nach Friedrichshagen vor der 1873 erbauten Kalksteinkirche in Rüdersdorf.

Wenn das so weiter geht...

...hat Potsdam bald wieder einen typenreinen Tatra-Wagenpark. Heute gelang das erste Foto vom reaktivierten Zug aus 131 und 231. Die Wagen standen bereits auf dem Abstellgleis im Betriebshof und waren nicht einmal mehr als Betriebsreserve vorgesehen. Anfang August wurden sie wieder hervorgekramt, wahrscheinlich als Ersatz für den verunfallten Combino 410, der bei einem Auffahrunfall seine Front verloren hat. Hier ein Bild vom "Neuzugang" an der Kreuzung Kastanienallee / Zeppelinstraße.


Dienstag, 28. August 2007

Der Cottbusser Tramkutscher

Seit 1903 verkehrt in Cottbus eine elektrische Straßenbahn, man konnte sich also vier Jahre früher dieses modernen Vehikels rühmen, als die Residenzstadt Potsdam. Nachdem über viele Jahre ein sehr bunter Wagenpark in Cottbus zu besichtigen war, hatte man bereits 1991 eine typenreine Tatra-Flotte im Einsatz, die ausschließlich aus KT4D bestand. Cottbus war Vorreiter im Bezug auf den niederflurigen Umbau von KT4D und ließ 1996 Wagen 72 mit einem Niederflurmittelteil ausstatten. Der KTNF6, wie das Fahrzeug nun hieß, bewährte sich gut und ist nach der Umrüstung von 26 weiteren Fahrzeugen heute der einzige eingesetzte Wagentyp.

Hier ein paar Impressionen vom 27.08.2007:


An der Stadthalle treffen alle Straßenbahnlinien der Stadt zusammen. Die große Kreuzungsanlage ist großzügig ausgebaut und erlaubt ein Abbiegen in alle Richtungen. Hier der Wagen 171 von Ströbitz kommend beim Abbiegen auf die Stadtpromenade.


Ein Bild vom Altmarkt darf natürlich nicht fehlen. Das historische Stadtzentrum wird von der Linie 3 durchfahren, auf der hier auch Wagen Nr. 129 unterwegs ist.


Am Bonnaskenplatz, unweit der prachtvollen neuen Bibliothek der Technischen Universität, trennen sich die Wege der Linien 1 und 4. 139 fährt allerdings in Richtung Sachsendorf und erreicht daher hier wieder die gemeinsam genutzte Karlstraße.

Mittwoch, 22. August 2007

Keine Ferien für 303


Der Schienenschleifwagen 303, der Potsdams einziger schienengebunder Arbeitswagen ist, kann derzeit regelmäßig im Netz gesichtet werden. Nachdem der Wagen wegen technischer Probleme lange Zeit ungenutzt herumstand, ist er nun wieder mit dem Schleifen der Straßenbahngleise betraut. Das Bild oben entstand am Platz der Einheit, unten präsentiert sich der Wagen bei einer kurzen Verschnaufpause in der Wendeschleife am Bahnhof Pirschheide.

Dienstag, 21. August 2007

Ein Denkmal in Teltow

Die Straßenbahnlinie 96 der BVG war eine von dreien, die die Stadtgrenze Berlins überfuhr. Vom Bahnhof Tempelhof aus machten sich die Züge dieser Linie auf den 22 km langen Weg bis zur Schleuse in Kleinmachnow. Doch nicht nur die BVG war am Betrieb der Linie beteiligt. Als Spätfolge der Währungsspaltung wurde die Strecke von der BVG-West ab dem 14. Oktober 1950 nur noch bis zur Sektorengrenze geführt, also bis zur Berliner Straße in Lichterfelde-Süd. Die KWU Potsdam organisierte mit Bussen den Inselverkehr zwischen Teltow Seehof und dem S-Bahnhof Stahnsdorf (nahe dem Waldfriedhof), da keine Straßenbahnwagen auf der Strecke verblieben waren. Erst ab 18. Dezember 1950 konnte der Straßenbahnverkehr mit geliehenen Fahrzeugen aus Woltersdorf und Straußberg wieder aufgenommen werden. Das KWU Potsdam gab die Verantwortung für diese Strecke ab dem 22. Dezember 1950 an die BVG-Ost, die den Inselbetrieb noch bis zum 1. November 1961 weiterführte. Der Mauerbau setzte der Straßenbahn in Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow dann eine Ende.


Neben Schienenresten in Stahnsdorf und Teltow, sowie vereinzelten Fahrdrahthaltern an Hauswänden, kann man in Teltow seit einigen Jahren auch wieder einen echten Straßenbahnwagen sehen. An der Kreuzung Potsdamer Straße / Elbestraße steht der restaurierte TM36 3587. Der Wagen war bis 1967 auf West-Berliner Gleisen unterwegs und wurde dann von einem Textilfabrikanten erworben. Seit 1971 schmückte er das Garagendach des Unternehmers. 1996 wurde der Wagen instandgesetzt und nach Teltow überführt, wo er nun leider unter freiem Himmel sein Dasein fristet.


Sonntag, 19. August 2007

Ausflug nach Brandenburg


Auch wenn Brandenburg an der Havel in den letzten Jahren erheblich dazu gewonnen hat, ein Ausflug an einem Wochenende ist für Fans der Elektrischen eher ein Trauerspiel. Ganze 2! Wagen waren am Sonntagnachmittag in der Innenstadt unterwegs. Die Fotos zeigen die Niederflurwagen 100 und 103 jeweils in der wunderbaren Brandenburger Hauptstraße.

Sonderverkehr zur 9. Schlössernacht

Mehr als 32.000 Besucher nahmen in diesem Jahr an der inzwischen schon traditionellen Potsdamer Schlössernacht im Park Sanssouci teil. Um für den An- und Abtransport zu sorgen, richtete die Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH (ViP) einen umfangreichen Sonderverkehr mit Bussen und Straßenbahnen ein. Neben den beiden Shuttle-Linien A und B, die mit Bussen der ViP bedient wurden, kamen auch mehr Straßenbahnen auf den regulären Linien zum Einsatz. Die Linie 91,92 und 94 bedienten bis 2.15 fast das gesamte Straßenbahnnetz, wobei auf dem Abschnitt Hauptbahnhof-Schloss Charlottenhof teilweise ein 5-Minuten-Takt angeboten wurde.


Das Bild oben zeigt einen Bus der Sonderlinie A am Bahnhof Charlottenhof. Busse der ViP sind in dieser Richtung normalerweise nicht anzutreffen. Das Bild entstand bereits am 17.08., also einen Tag vor der eigentlichen Schlössernacht, anlässlich des Vorkonzertes.

Um den auswärtigen Besuchern die Orientierung zu erleichtern, waren alle Straßenbahnwagen mit zusätzlichen Schildern ausgerüstet worden, die Wagen zum Hauptbahnhof kennzeichneten. Diese Hinweistafeln kamen erstmals zur BUGA 2001 zum Einsatz.

Dienstag, 7. August 2007

Endlich geschafft!


Schon vor einer Weile hatte ich sie angekündigt und hier sind sie nun - meine ersten Bilder vom Zug aus 103+203 nach der Reaktivierung im Mai 2007. Heute waren die beiden auf der Linie 93 unterwegs und so konnte ich Sie an der Glienicker Brücke in Ruhe fotografieren.


Sonntag, 5. August 2007

Letzte Thementour zum Tram-Jubiläum


Heute fand die letzte Themen-Sonderfahrt im Rahmen der 100-Jahrfeier der Potsdamer Elektrischen statt. Neben dem Combino 407, der mit einer Sonderreklame für das Jubiläum wirbt, war der Fahrschul- und Fahrleitungsrevisionswagen 301 mit von der Partie. Das Motto der TramTour "Spezial" war diesmal die Stromversorgung der Tram. Eigentlich sollte der Combino 408 mit der entsprechenden Stadtwerke-Werbung zum Einsatz kommen, kurzfristig wurde dann aber umdisponiert und 408 auf der Linie 96 eingesetzt.

Das Bild oben zeigt den Fahrschulwagen 301 beim Befahren des Abzweiges vom BUGA-Park zur Kirschallee, der im Linienverkehr sonst nicht benutzt wird. Unten ist der Jubiläums-Combino 407 bereits an der Wendeschleife an der Kirschallee angekommen.


Kennst Du die noch?


Eine halbe Ewigkeit (seit 1999) ist es nun schon wieder her, dass die originalen KT4D nicht mehr in Potsdam zu finden sind. Wagen 042" war einer der letzten, die noch im Einsatz standen, bevor auch er nach Rumänien verkauft wurde. Leider ist heute kein solches Exemplar mehr vorhanden, obwohl mit Wagen 006 (ex 003) sogar der älteste Potsdamer Serien-KT4D bis zum Schluss eingesetzt worden war.



Berliner Straßenbahnwagen...

... waren und sind in Potsdam keine Seltenheit. Der weitaus größte Teil der eingesetzten KT4D kommt aus der Hauptstadt und auch so manches andere Überbleibsel haben wir hier Berlin zu verdanken. In der Kulisse der "Berliner Straße" in Babelsberg, in der schon Filme wie "Sonnenallee" oder "Der Pianist" gedreht wurden, ist ein ehemaliger Berliner Rekowagen als Aufenthaltsraum abgestellt. Leider hat der Zahn der Zeit schon erheblich an dem Fahrzeug genagt, steht es doch weitgehend ungeschützt unter freiem Himmel. Eine Rolle in einem Film spielte der Wagen nie, Schienen durchziehen die Kulisse allerdings. Auf ihnen verkehrte ein angeblich Berliner Straßenbahnwagen die Szenerie des Sat.1-Films "Die Luftbrücke".