Montag, 31. Januar 2011

Mit der Straßenbahn nach Golm

Dass das Potsdamer Tram-Netz noch Ausbaumöglichkeiten hat, machen die Pläne deutlich, die in den letzten Tagen erneut in die Diskussion kamen. Nachdem vor Kurzem bereits die Verlängerung der nördlichen Route von der Viereckremise weiter zur Grauen Kaserne und dem dort entstehenden SAP-Campus in Erwägung gezogen wurde, brachte ViP-Geschäftsführer Martin Weis gestern erneut eine Tramlinie zum Uni-Standort Golm auf die Tagesordnung. Wie PNN und MAZ heute berichten, ist die Bus-Anbindung des Hochschulstandortes und der Gemeinde Golm bereits heute an der Grenze ihrer Kapazität angekommen. Die Zahl der Studierenden wächst und der Standort wird weiter ausgebaut - eine Schienenanbindung vom Potsdamer Hauptbahnhof ist daher dringend geboten. Laut Weis sei dem Verkehrsministerium bereits eine Machbarkeitsstudie vorgelegt worden und man wünsche sich eine Realisierung der Strecke nach 2014. Zehn Jahre Vorlaufzeit für den Neubau und die sensible städtebauliche Situation im Weltkulturerbe werden aber sicher dafür sorgen, dass sich noch etliche Generationen von Studierenden in übervollen Bussen täglich zum Studium quälen müssen.

Freitag, 28. Januar 2011

Variobahnen weiter in der Kritik

Wie die MAZ heute berichtet, werden die Potsdamer Variobahnen mit einer anderen Federung ausgestattet, als der, die im österreichischen Graz Anwendung fand. Die Grazer Verkehrsbetriebe mussten ihre fünf Züge wegen Lärmbelästigungen aus dem Verkehr ziehen. Die Potsdamer Verkehrsbetriebe werden, laut Stadler aber andere Federungen eingebaut bekommen, so dass die Lärmprobleme nicht in Potsdam ihre Fortsetzung finden sollen.
Wir erinnern uns, bereits kurz nach der Auslieferung der ersten Combinos wurden auch hier Mängel deutlich, die zu erhöhter Lärmbelastung führten. Auch heute noch ist der Fahrgast in den aktuellen Potsdamer Niederflubahnen oft von lautem Geratter umgeben, dass Unterhaltungen unmöglich macht.

Bleibt lediglich zu hoffen, dass die Vario-Bahn nicht wieder so ein Fehlgriff wird, wie Combino. Die erste Bahn soll laut ViP am 6. April auf die Schiene gebracht werden.

Samstag, 15. Januar 2011

Friedrich-Ebert-Straße wird barrierefrei

"Ausstieg auf der Fahrbahn" heißt es derzeit noch bei allen Haltestellen in der Friedrich-Ebert-Straße nördlich des Platzes der Einheit. Dieser Umstand soll nun geändert werden. Mit dem für März vorgesehenen Umbau der Haltestelle "Rathaus" beginnt die Barrierefreimachung, die auch auch die Haltestellen Nauener Tor und Brandenburger Straße umfassen wird. Um den Zustieg zu den Fahrzeugen des ÖPNV auch für gehbehinderte Menschen oder Fahrgäste mit Kinderwagen zu gewährleisten, werden die Bürgersteige an den Haltestellen in die Fahrbahnmitte hinein aufgeweitet. Die während der Bauarbeiten notwendige Unterbrechung des Tramverkehrs könnte bis zu neun Monaten dauern und würde den Norden des Potsdamer Tramnetzes zwischen Platz der Einheit und Kirschallee bzw. Viereckremise betreffen. Letztmalig hatte es im Jahre 1999 eine längere Sperrung in diesem Bereich gegeben. Zum Anschluss der Neubaustrecke in das Bornsteder Feld war der Potsdamer Norden drei Monate vom Tramnetz abgeschnitten. Ob die angekündigten Arbeiten tatsächlich noch 2011 starten können sei allerdings laut PNN vom 15.01.2011 noch nicht klar. Die ViP erklärte, noch seinen nicht alle Fragen geklärt.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Linie zur Viereckremise vor Verlängerung?

Am 7. April 2001 erfolgte die Aufnahme des Tramverkehrs zum nördlichsten Punkt des Potsdamer Tramnetzes, der Viereckremise. Pünktlich zur BUGA 2001 wurde dieser Ast fertig, obwohl er schon fast nicht mehr realisiert werden sollte. Die Planungen sahen bereits damals eine spätere Verlängerung in Richtung Nedlitz vor, die nun womöglich umgesetzt werden könnte. Mit der Ansiedlung des Software-Konzerns SAP auf dem Gebiet der Nedlitzer bzw. Grauen Kaserne zwischen Nedlitzer Straße und dem Jungfernsee (gern in der Presse auch als "Silicon Sanssouci" bezeichnet) wird laut Konzernsprecher Burkhardt gegenüber der PNN auch eine gute ÖPNV-Anbindung benötigt. Er relativierte aber sogleich, die Möglichkeit einer kurzfristigen Anbindung des neuen Standortes an das Potsdamer Straßenbahnnetz. Der Leiter der Potsdamer Wirtschaftsförderung Stefan Frerichs hingegen wies darauf hin, dass die 2001 in Betrieb genommene Neubaustrecke nur "der erste Bauabschnitt" wäre. Die Planungen einer Tramlinie nach Nedlitz sind übrigens nicht neu. Bereits in den ersten Jahren des elektrischen Betriebes waren derartige Pläne gemacht worden.

Bald nicht mehr Endstation? Zug aus 151+251 an der Wendeschleife "Viereckremise". Dass die Tatra-Wagen den Ausbau noch erleben werden ist wohl zu bezweifeln.

Nachtrag vom 14.01.2011: Den Bebauungsplan einschließlich der geplanten Tramtrasse und Wendeschleife gibt es hier.

Donnerstag, 6. Januar 2011

Busverkehr komplett eingestellt

Der Verkehrsbetrieb Potsdam hat heute Morgen den Busverkehr in Potsdam aufgrund von Blitzeis eingestellt und bittet seine Fahrgäste auf die Tramlinien auszuweichen.

Nachdem die Fahrgäste noch bis zum Bahnhof Sanssouci mitfahren konnten war Schluss. "Stillgelegte" Busse der Linien 605 und 695 in der Straße Am Neuen Palais.

Ende der Fahrt auch für diesen ehemaligen Havelbus an der Haltestelle Schloss Charlottenhof.

Auch die Tram scheint nicht ganz ohne Winter-Schaden zu bleiben. In den letzten Wochen waren verstärkt Solo-Wagen auf der Linie 98 zu sehen. Hier 141 in der Kastanienallee.

Auch ihm ist der zweite Wagen abhanden gekommen. 130 am Platz der Einheit.

Nachtrag vom 06.01.2011: Der Busverkehr wurde gegen 12:30 Uhr wieder aufgenommen.