Donnerstag, 28. April 2011

Umrüstung der Combino Fahrzielanzeiger abgeschlossen

Wie die ViP heute mitteilt, ist die Umrüstung der Combino-Fahrzielanzeiger abgeschlossen. Demnach wurden in den vergangenen zwölf Monaten die in die Jahre gekommenen und wartungsintensiven Fahrzielanzeigen im Innen- und Außenbereich ersetzt. Statt der bisherigen LCD-Anzeigen (Flüssigkristallanzeigen) wird jetzt LED-Technologie (Leuchtdioden) verwendet.

Gemeinsam mit einer sensorgesteuerten Helligkeitsregelung der Außenanzeigen wird eine bessere Lesbarkeit, auch bei direkter Sonneneinstrahlung, gewährleistet. Durch die Verwendung von LEDs in der Farbe „amber“ (Bernstein) erhöht sich der Kontrast und somit die Lesbarkeit insbesondere für sehbehinderte Menschen. Heck- und Frontanzeigen haben eine besonders hohe Auflösung von 26x180 Pixeln.

Die Außenanzeigen der Firma LAWO Informationssysteme GmbH sind mit speziellen Glasscheiben ausgestattet, die den Ablesewinkel deutlich erweitern und gleichzeitig die LEDs vor äußeren Einflüssen schützen. Das Glas ist zusätzlich mit einer „Solar-Control“-Schicht ausgestattet, die die Wärmestrahlung reflektiert. Das sorgt für niedrige Temperaturen hinter der Glasscheibe und erhöht die Lebensdauer der LEDs.

Die Verwendung von modernen, leistungsstarken LEDs in Kombination mit der speziellen Glasscheibe trägt ebenfalls zur Erhöhung des Ablesewinkels bei. Der Einsatz von hochwertigen Elektronikkomponenten garantiert eine geringere Stromaufnahme. Damit wird nicht nur der Umwelt genüge getan, sondern insgesamt eine Verbesserung für alle Fahrgäste erreicht.

Ein Wehrmutstropfen gibt es - die neuen Anzeigen erscheinen auf Fotografien oft nur als Hieroglyphen.

Montag, 18. April 2011

Historische Tramschätze auf Rügen

Straßenbahnen verkehrten auf der größten Insel Deutschlands nie und doch kann Rügen mit ein paar historischen Vertretern dieses Verkehrsmittels aufwarten.

Das Eisenbahn- und Technikmuseum in Prora hat in den Jahren seiner Existenz diverse Straßenbahnwagen erworben. Leider sind nur vier der Wagen öffentlich ausgestellt. Hierbei handelt es sich um den ehemaligen Berliner Großraumwagen 218-036 (Baujahr 1962, 1970 ex 8037, 1968 ex Dresden 1733), der als Kassenhäuschen dient, den Berliner Rekowagen 3015, (Umbaujahr 1969, 1992 ex 223 015, 1971 ex 5140), den Plauener Zweiachser Nr. 48 (Baujahr 1928) und den ehemaligen Woltersdorfer Wagen Nr. 11 (Baujahr 1913, 1961 ex BVG 5617, 1925 ex Bw).

Nach Angaben von Usern des Forums drehscheibe-online.de sind neben diesen Fahrzeugen auch andere Straßenbahnwagen an das Museum verkauft bzw. abgegeben worden. So etwa der ehemalige Plauener KT4D 201 (2004 verschrottet), der ehemalige Schweriner T3D 208-258 (Verbleib unbekannt), ein Rostocker Gotha-Gelenkwagen, der Berliner Fahrschulwagen 724-001 (offensichtlich bei Brand zerstört), der ehemaligen Berliner Schlepptriebwagen 729-035 und der Rekowagen 32 (ATw) aus Halberstadt (Verblieb beider Wagen unbekannt).

Der ehemalige Woltersdorfer Arbeitswagen 9, der 1996 nach Prora gekommen war, hat das Museum inzwischen verlassen und steht seit 2004 im ehemaligen Straßenbahndepot in der Rostocker Fahnenstraße, das heute als Möbelhaus dient.

Die nachfolgenden Bilder entstanden bei einem Besuch des Museums am 15. April dieses Jahres.

Der Plauener Triebwagen 48 des Baujahres 1928 präsentiert sich in der rot-weißen Lackierung und damit wohl im Aussehen seiner letzten Einsatzjahre. 1973 wurde der Wagen ausgemustert und an eine Privatperson verkauft. 1998 gelangte er nach Prora.


Der Woltersdorfer Wagen 11 präsentiert sich ebenfalls im Zustand der 70er Jahre. Auch als Arbeitswagen A-11 hatte er in Woltersdorf allerdings die elfenbeinfarbige Lackierung getragen.

Gleich zwei Berliner Straßenbahnwagen (ohne den ex-Berliner aus Woltersdorf) hat es auf die Insel Rügen verschlagen. Hier der Rekowagen 3015, der sich zumindest äußerlich in sehr gutem Zustand befindet.

Nicht so gut ist es um den Großraumwagen 218-036 bestellt, der als Kassenhäuschen dient. Noch immer in der letzten Lackierung von 1989 ist er der Witterung schon seit Jahren ausgesetzt.

Auch dieser Woltersdorfer war bis vor einiger Zeit noch in Prora zu finden. Seine neue Heimat ist der alte Straßenbahnhof in der Rostocker Fahnenstraße.

Umfrage gegen Golm-Tram

Die Umfrage zur Straßenbahntrasse nach Golm hat bei den Besuchern dieses Blogs ein eindeutiges Bild erbracht. Von den 466 Teilnehmern an der Umfrage sprachen sich 324 (69%) gegen den Bau der Trasse aus. Nur 138 Stimmen (29%) konnten sich für die Straßenbahn nach Golm erwärmen.
tram2000.blogspot wird die Entwicklung des Themas weiter begleiten. Kommentare sind weiterhin willkommen.

Montag, 11. April 2011

Gleisbauarbeiten in Babelsberg

Aufgrund von Gleisbauarbeiten in der Rudolf-Breitscheid-Str. muss der Tramverkehr auf den Linien 94 und 99 von Freitag, 15.04.2011, 20.00 Uhr, bis Sonntag, 17.04.2011, Betriebsschluss, unterbrochen werden.

Die Tram 94 verkehrt nach Sonderfahrplan Schloß Charlottenhof - Glienicker Brücke.
Am Samstag und Sonntag enden die Bahnen aus Richtung Stadt kommend an der Haltestelle Schloß Charlottenhof und fahren tagsüber erst nach einer längeren Wendezeit zurück in Richtung Glienicker Brücke. Die sonst übliche Weiterfahrt nach wenigen Minuten Wartezeit ist an beiden Tagen in der Zeit von 8.15 bis 16.55 Uhr nicht möglich. Wir bitten unsere Fahrgäste, zur Weiterfahrt die Tram 91 in Richtung Bhf Pirschheide zu nutzen.

Die Tram 99 verkehrt am Freitag nur bis 20 Uhr (letzte Fahrten ab S Hauptbahnhof um 19.36 Uhr nach Fontanestr. sowie ab Fontanestr. um 19.56 Uhr nach Bisamkiez). Am Samstag und Sonntag verkehrt diese Linie nicht.

Zwischen S Griebnitzsee Bhf/Süd, Fontanestr. und Platz der Einheit (im Spätverkehr auch bis S Hauptbahnhof) wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet; dieser wird aufgrund der Gleisbaumaßnahme in Babelsberg in Richtung Platz der Einheit bzw. S Hauptbahnhof über Karl-Liebknecht-Str., Spindelstr., Alt Nowawes umgeleitet.

Weitere Informationenen unter : www.vip-potsdam.de

Mittwoch, 6. April 2011

Wendeschleife am Hauptbahnhof vor dem Aus?


Bald Geschichte? Die Ausstiegshaltestelle "Schwimmhalle" ist Teil der Wendeschleife am HBF, die offensichtlich zur Disposition steht.



"Die Verkehrsplaner der Stadt haben sich auf eine Vorzugsvariante für den Umbau des Leipziger Dreiecks geeignet. Demnach soll die Straßenbahn künftig nicht mehr direkt komplett über das Leipziger Dreieck – Potsdams größter Verkehrsknoten – geführt werden. Vielmehr ist vorgesehen, dass die Tram-Linien aus dem Schlaatz und der Waldstadt von der Heinrich-Mann-Allee zunächst in die Friedrich-Engels-Straße abbiegen, um erst von dort auf die Trambrücke zu fahren."

Dieser Absatz, zitiert aus der heutigen Online-Ausgabe der PNN sorgt beim Leser für Verwirrung. Fahren denn nicht schon seit numehr genau zehn Jahren die Bahnen eben nicht mehr über das Leipziger Dreieck, sondern werden aus der Heinrich-Mann-Alle kommend in die Friedrich-Ebert-Straße geleitet? Oder sind etwa ganz neue Pläne für einen Teilreaktivierung der ehemaligen Trasse nach Babelsberg geplant? Eines scheint sicher: die Herrausnahme der Tram aus dem Leipziger Dreieck (tatsächlich wenden ja noch einige Züge der Linie 99 hier) würde das Ende der im Jahre 2000 neu errichteten Wendeschleife am Hauptbahnhof bedeuten. Die Schleife hat sich allerdings bei verschiedenen Sperrungen der Langen Brücke, sei es wegen Bombenfunden in der Innenstadt, Demonstrationen usw. als sehr dienlich erwiesen. Ob ein Verzicht tatsächlich möglich ist oder ob Alternativen geprüft werden, wurde bisher nicht bekannt gegeben.

Interessant wäre hingegen eine Führung der Straßenbahn über Friedhofsgasse und Friedrich-Engels-Straße zum Hauptbahnhof. Die in den letzten Jahren an der Friedrich-Engels Straße entstandene Bebauung bietet sicher noch Potential für einen neue Haltestelle zwischen den Friedhöfen und dem HBF.

Nachtrag: Eine Karte der MAZ macht deutlich, dass die Schleife nicht aufgegeben sondern, lediglich verlegt wird. Die Straßenbahn wendet zukünftig dann wohl vor dem Häuserblock in der Friedrich-Engels-Straße, gegenüber dem Wasserturm.


Freitag, 1. April 2011

Beiwagen für Combino

Der Potsdamer Verkehrsbetrieb folgt dem Beispiel aus Magdeburg und kauft zehn Beiwagen vom Typ B6A2mod bei den Berliner Verkehrsbetrieben. Die Tatra-Wagen, die zwischen 1988 und 1991 geliefert wurden, hatte die BVG Mitte der 90er Jahre aufwendig sanieren lassen. Da die Fahrzeuge modernisiert nur wenige Jahre im Einsatz waren, befinden sie sich in relativ gutem Zustand und es müssen nur wenige Anpassungen vorgenommen werden. Eingesetzt werden sollen die Wagen hinter den Combinos, die vor allem in der Hauptverkehrszeit oft überfüllt sind. Erfahrungen mit dem Einsatz dieser Hochflur-Beiwagen hinter modernen Niederflurfahrzeugen sammelt Magdeburg derzeit. Hier sind die Beiwagen aus Berlin inzwischen im Linienbetrieb anzutreffen.

Nicht ganz so farbenfroh wie dieser inzwischen verschrottete B6A2 werden die Wagen in Potsdam aussehen - sie werden im bereits bekannten Tatra-Schema lackiert.

Nachtrag: So schön diese Idee auch wäre.... der April war Vater dieses Gedankens...