Montag, 26. November 2012

Tatra-Weihnachtsschlitten wieder unterwegs



 Adventsstimmung kommt im Tatra 001 auch in diesem Jahr wieder auf. Amerikas Santa Claus ist wahrscheinlich neidisch auf so einen Schlitten.

Als „ViP Glühweinexpress“ ist auch in diesem Jahr wieder der KT4D-Prototyp 001 im Einsatz. An den ersten drei Adventssonntagen (2.12., 9.12. und 16.12.)  können Tatra-Liebhaber oder Freunde heißer alkoholischer bzw. alkoholfreier Getränke und frischen Weihnachtsgebäcks wieder diese besondere Straßenbahnfahrt erleben. Gependelt wird zwischen dem Hauptbahnhof (Abfahrten stündlich zwischen 13:55 Uhr und 17:55 Uhr) und dem Weihnachtsmarkt im Krongut (Abfahrt ab Kirschallee stündlich zwischen 14:28 Uhr und 17:28 Uhr sowie 18:18 Uhr). Die Fahrt führt außerdem vorbei an den Weihnachtsmärkten in der Innenstadt und durch die prachtvoll beleuchtete Friedrich-Ebert-Straße.

Die Fahrt kostet für eine Runde 2,00 € (Kinder zwischen 6-14 Jahren 1,00€), die für die Erhaltung des historischen Straßenbahnfuhrparks Verwendung finden. Es darf auch gern mehr gespendet werden. Der Wagen führt heiße weihnachtliche Speisen und Getränke mit. Den kompletten Fahrplan hält die ViP hier bereit.

In altbewährter Tradition werden die Fahrten in Kooperation zwischen dem Verkehrsbetrieb Potsdam, dem Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin e.V., dem Verein Historische Straßenbahn Potsdam e.V. und dem Restaurant B-West durchgeführt.

Samstag, 24. November 2012

Flotter Dreier auf dem Weg durch Potsdam

Seit nunmehr 30 Jahren fährt Potsdams Straßenbahn die südlichen Großwohngebiete Schlaatz und Stern an. Für den Dankmalpflegeverein nahverkehr Berlin e.V. und den Verein Historische Straßen Bahn Potsdam e.V. Grund genug, eine einmalige Sonderfahrt zu organisieren. Mit einem Zug aus drei KT4Dm (162+146+246) befuhr man die Jubiläums-Strecke und weitere Netzteile (Viereckremise und Pirschheide). In Potsdam kamen, anders als in Erfurt und Cottbus, derartige Züge nie wirklich zum Einsatz, obwohl diese Traktionsart auch für die Bezirkshauptstadt angedacht war. Über einige Testfahrten kam man jedoch nicht hinaus.
Die Sonderfahrt war zugleich eine verfrühte Abschiedsfahrt mit den noch nicht auf Choppersteuerung umgebauten KT4Dm, die zum Jahreswechsel aus dem Betrieb genommen werden sollen. Auch in Potsdam hat die Tatra-Dämmerung längst begonnen.

Ein Dank an die Organisatoren für diesen eindrucksvollen Zug. Da der Wettergott leider kein Einsehen mit den nicht gerade professionellen Straßenbahnfotografen hatte, bleibt das Fotomaterial bescheiden.

Bevor wir mit der Dokumentation der Sonderfahrt starten, hier noch eine Episode am Rande: gegen 13:40 kam der Wagen der Linie 91 (Variobahn 429) wegen eines im Baustellenbereich Charlottenstraße zu nah am Gleis geparkten PKWs unfreiwllig zum Stehen...

Die Züge der Linien 94 und 91 wurden am Platz der Einheit gewendet, die Störung war aber offenbar schnell wieder behoben.

Der schon am Platz der Einheit bereitgestellte Sonderzug musste daher eine Ehrenrunde drehen...

... bevor er seine Fahrt Richtung Stern beginnen konnte.

Nur selten bekommt man in Potsdam einen angelegten Stromabnehmer am zweiten Triebwagen zu sehen.

Ein Zug von beeindruckender Länge machte sich auf den Weg.

Hier das Gespann noch einmal in voller Länge. Knapp 60 Meter - ein imposanter Zug, von dem mancher Fahrgast im morgendlichen Berufsverkehr träumen dürfte.

Der Keplerplatz, das Zentrum des Wohngebiets Am Stern, durfte natürlich bei der Sonderfahrt nicht fehlen. In den letzten 30 Jahren hat sich hier so einiges verändert...

Grau ist das Wohngebiet jedenfalls wirklich nur noch an trüben Novembertagen.

Schon in traditionellem Weihnachtsschmuck präsentiert sich die Friedrich-Ebert-Straße. Hier der Zug vor dem Nauener Tor.

Und zum Abschied dieses Bild aus der Dämmerung: 162+146+246 vom Kapellenberg kommend...


 

Montag, 19. November 2012

Keine Tram nach Golm. Keine finanziellen Anstrengungen für Fahrgastsicherheit

Den tramkritischen Bewohner der Stadteile Golm und Eiche dürfte ein Stein vom Herzen fallen, ihre ländliche Idylle bleibt unbeschadet. Wie die MAZ heute berichtet, ist die Straßenbahntrasse zum Uni-Standort in Golm, jedenfalls was das Verkehrskonzept der Stadt bis 2020 angeht, gekippt. Die Stadtverwaltung hat die Pläne zu einem Ausbau der Straßenbahn von Charlottenhof über den Campus Neues Palais nach Golm mit Zustimmung der Politik aus ihren Planungen herausgenommen. Eine Alternative für die stets überfüllten Busse Richtung Uni wurde hingegen nicht angedeutet.

An finanziellen Mitteln der Stadt scheitern bisher die sogenannten „Schlafampeln“, die Fahrgäste an den neuen Kap-Haltestellen schützen sollen. Zwar hatten Stadt und ViP zugesichert, die Sicherheitslage an den neuen Haltestellen in der Berliner Straße zu verbessern, Geld für die Ampeln, die automatisch bei Einfahrt einer Tram auf „rot“ schalten ist jedoch nicht vorhanden. Da Autofahrer die Haltestellen oftmals übersehen, sei es immer wieder zu „brenzligen“ Situationen gekommen, 
berichtet die PNN heute.


Möglicherweise würde aber auch eine farbige Markierung der Fahrbahn schon ausreichen und eine Wiedereinführung des Warnhinweises vor einer Haltestelle, so wie er zu DDR-Zeiten üblich war.

Hier eine Variante, wie sie in Russland bei heute zum Einsatz kommt.

Freitag, 16. November 2012

Variobahn 422 wird zum kreativen Nordlicht

 Variobahn 422 wird kreativer Werbeträger und bekommt endlich einen Namen.

Wie am Rande der Vorstellung des Wagens 422 als Werbeträger für die Potsdamer Designtage bekannt wurde, soll die Variobahn den Namen der finnischen Partnerstadt Jyväskylä erhalten. In Potsdam ist es inzwischen gute Tradition, die Straßenbahnwagen mit Städtenamen zu taufen. Die Potsdamer Partnerstädte kommen dabei vor allem an den Variobahnen zu Ehren. Ein Ausnahme bildet Perugia, die sich am weltweit ersten Combino (Prototyp 400) wiederfand.

Mit der mittelfinnischen Stadt ist Potsdam seit 1985 partnerschaftlich verbunden. Für die Benennung der Variobahnen bleiben dann noch Bobigny in Frankreich und Sioux Falls in den USA, die bisher noch keine Berücksichtigung fanden. Auch die weißrussische Hauptstadt Minsk wurde noch nicht berücksichtigt, eine offizielle Partnerschaft liegt allerdings auch nicht vor, obwohl beide Städte zu DDR-Zeiten regen Austausch pflegten. 

Unterdessen ist Variobahn 422, die bisher schon mit gestalterisch sehr überzeugender Beklebung für den Kulturstandort an der Schiffbauergasse wirbt, nun zum Werbeträger für die Potsdamer Designtage geworden. Es waren die Designer der Potsdamer Firma "Hellograph", die 422  neu gestalteten. So wurden die Haltegriffe mit Schriftzügen wie „Analytiker“, „Visionär“ oder „Kritiker“ beschriftet, einzelne neue, plüschige Bezüge auf die Sitze gebracht und die Fenster mit Sprechblasen in feinstem Berlinerisch (Potsdamerisch, Märkisch) beklebt.Zudem gibt spezielle Ansagen an den Haltestellen. Weitere Überraschungen erwarten die Fahrgäste.

Quelle: MAZ vom 16.11.2012. 

Mehr zur Tram auch unter: www.designtage-brandenburg.de

Dienstag, 13. November 2012

KT4D-Dreifachtraktion zum Stern-Jubiläum

Aus Anlass des 30. Geburtstages der Stern-Schnellstrecke, die am 07.Oktober 1982 für die Linien 6, 7 und 8 eingeweiht wurde, wird erstmals seit 1983 wieder eine KT4D-Dreifachtraktion in Potsdam verkehren. Diese Art des Zugverbandes wurde in Potsdam tatsächlich nur ein einziges Mal im Fahrgastbetrieb angewandt. Am 1. Mai 1983 verkehrte nach Erfurter Vorbild ein Zug aus drei KT4D durch Potsdam. Bereits in den Wochen vor diesem Einsatz wurde anhand von insgesamt drei solcher Züge diese Traktionsart getestet und letztlich aufgrund der zu erwartenden Investitionen in Haltestellen- und Stromversorgungsalagen nicht weiter verfolgt.

In Kooperation organisieren nun der Verein Historische Straßenbahn Potsdam e.V., der Denkmalpflegeverein Nahverkehr Berlin e.V. und die Kneipe B-West im Bahnhof Charlottenhof erneut eine Sonderfahrt mit einem solchen beeindruckenden, rund 60 Meter langen Zug.

Gestartet wird am Sonnabend, dem 24. November 2012 um 14:00 Uhr am Platz der Einheit. Die Fahrt führt zunächst zur Wendeschleife Am Stern und von dort weiter zur Viereckremise, danach über den Platz der Einheit zur Pirschheide. Von dort rückt der Zug in den Betriebshof ein. Das Ende der Tour ist am Hauptbahnhof/Schwimmhalle. Auf dieser Fahrt kann außerdem am Bahnhof Charlottenhof zum B- West ausgestiegen werden.

Um den Platzbedarf einschätzen zu können wird um eine eine Mitteilung über die Teilnahme sowohl an der Fahrt als auch am Beisammensein im B-West per E-Mail an info©historische-strassenbahn-potsdam.de gebeten.

Die Fahrt läutet auch den Abschied von den letzten KT4Dm in der ursprünglichen Modernisierungsvariante, also mit Beschleunigersteuerung ein. Das Einsatzende dieser Fahrzeuge (derzeit noch 141, 144, 146, 147, 162 und 246) ist für Januar 2013 geplant.

1982 wurde die Strecke zur Wendeschleife "Stern" eröffnet. Während sich die Anlage bis heute erhalten hat, sind die Wagen längst nicht mehr in Potsdam. KT4D-Prototyp 002 ist 1991 den Weg allen alten Eisens gegangen, 037 hingegen fährt heute in Ploiesti. 

 Jahrzehnte später gibt es die Tatra-Wagen zwar noch immer in Potsdam, 130+230 und 123+223, hier in der Wendeschleife am Stern, sind allerdings auch nicht mehr im Einsatz.

 Der letzte aktive Zug aus KT4DM, der nicht auf Choppersteuerung umgebaut wurde: 146+246. Mit Baujahr 1981 ist 246 der dienstälteste Wagen überhaupt im Liniendienst. Ihr Ende ist nahe.

Mittwoch, 7. November 2012

KT4D-Zug wieder im Einsatz

Knapp einen Monat nach dem schweren Unfall im Bornstedter Feld ist ein Teil der beteiligten Wagen wieder im Einsatz. Aus den beiden relativ unbeschädigten Wagen 157 und 255 wurde ein "neuer" Zug gebildet. Über das Schicksal der beiden anderen Wagen (155 und 257) ist nicht bekannt, eine Rückkehr ist aber wegen der anstehenden Ausmusterung der KT4D wohl nicht zu erwarten.