Samstag, 20. Juli 2013

Historischer Lindner-Wagen für Jedermann

Am Samstag den 03. August 2013 wird der jüngste Potsdamer Museumswagen, welcher zugleich das älteste betriebsfähige Fahrzeug der ViP ist, erstmals der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nachdem der Wagen aus dem Baujahr 1907 bereits im Mai 2013 prominent besetzt seine Jungfernfahrt absolvierte, können nun alle Interessenten das Fahrzeug in Aktion erleben.

Ziwschen dem Platz der Einheit und der Glienicker Brücke kommt der Wagen zu folgenden Zeiten zum Einsatz:

ab Platz der Einheit jeweils um 13:03, 13:43, 14:23, 15:03, 15:43, 16:23 Uhr

ab Glienicker Brücke jeweils um 13:20, 14:00, 14:40, 15:20, 16:00, 16:40 Uhr

Die Fahrkarten für die Sonderfahrt werden von der ViP im Kundenzentrum am Platz der Einheit (Wilhelmgalerie) oder unter Telefon (0331) 6614 510 verkauft. Die Hin- oder Rückfahrt mit der Linie 93 bis Glienicker Brücke ist im Fahrpreis enthalten.

Eventuell vorhandene Restkarten sind am Zug erhältlich, da pro Fahrt aber nur maximal 27 Fahrgäste befördert werden können, sollte unbedingt die Möglichkeit des Vorverkaufs genutzt werden.

Mittwoch, 17. Juli 2013

Gleich zwei LKW-Unfälle bremsen Tramverkehr aus - Bauarbeiten vorgezogen

Am heutigen Mittwoch musste der Straßenbahnverkehr in Potsdam gleich zweimal unterbrochen werden. Wie die MAZ in ihrer Online-Ausgabe mitteilt, war am frühen Morgen um 4:39 Uhr ein Hermes-LKW mitsamt Anhänger in die offen Gleisanlage vor der Staatskanzlei in der Heinrich-Mann-Allee gefahren. Unter Umgehung des nur durch die Straßenbahn zu öffnenden  Schlagbaums, hatte sich der LKW in der Baustelle festgefahren. Die Gleisanlage wurde dabei so schwer beschädigt, dass die ViP sich entschied, die Bauarbeiten, die offiziell erst am Abend beginnen sollten vorzuziehen. Da allerdings die für den Einsatz auf dem Nordnetz vorgesehenen  Züge nicht ausrücken konnten, musste die Strecke provisorisch wieder hergerichtet werden. Ab 8.30 Uhr konnten die Bahnen die Unfallstelle passieren. Bis dahin war für die Strecken des Südnetzes SEV mit Bussen und Taxen eingerichtet worden.

Nur wenige Stunden später musste der Tramverkehr nach Fontanestraße und zur Glienicker Brücke jedoch wieder eingestellt werden. Ein LKW-Ladekran hatte in der Berliner Straße gegen 12:10 Uhr die Oberleitung beschädigt. Zunächst sollte laut ViP gegen 13:00 Uhr der Betrieb zur Fontanestraße wieder aufgenommen werden, zu 14:00 Uhr wollte man auch die Strecke zur Glienicker Brücke wieder in Betrieb nehmen. Auch während dieser Unterbrechung kamen wieder Taxis als Ersatz für die Tram zum Einsatz.

Mittwoch, 10. Juli 2013

Netztrennung wegen Bauarbeiten

Wie die ViP soeben mitteilt, wird der Straßenbahnverkehr auf den Linien 91, 92, 93, 96 und 99 von Mittwoch, 17.07.2013, 20.00 Uhr bis Sonntag, 21.07.2013, Betriebsschluss (voraussichtlich), zwischen Hauptbahnhof und Magnus-Zeller-Platz bzw. Eduard-Claudius-Str./Heinrich-Mann-Allee unterbrochen werden.

Dabei kommt es zu einer Trennung des Straßenbahnnetzes in zwei Teile und zu einer interessanten Betriebssituation. Während alle Linien des Nordnetzes am Hauptbahnhof wenden können, verkehren die Linien des Südnetzes zwischen Magnus-Zeller Platz und Marie-Juchazc-Straße bzw. Bahnhof Rehbrücke. Dabei kommt der Schlaatz-Abzweig an der Heinrich-Mann-Allee zum Einsatz, der aus Richtung Rehbrücke sonst nur für Einrücker genutzt wird. Da es hier nur ein Gleis gibt aber in beide Richtungen gefahren wird, muss dieser Abschnitt aufwendig mit Personal gesichert werden.

Die Vip kündigt eine Linie 91 Magnus-Zeller-Platz <> Bhf Rehbrücke und eine 92 Magnus-Zeller-Platz <> Marie-Juchacz-Str. an, es kann aber davon ausgegangen werden, dass es sich hierbei um eine durchgehende Linie handeln wird.

Die Vip wird einen speziellen Baustellenflyer mit detaillierten Informationen herausgeben, der in den Fahrzeugen und den Kundenzentren erhältlich ist. Es ist grundsätzlich von verlängerten Reisezeiten von bis zu 20 Minuten und Anschlussverlusten im weiteren Fahrtverlauf auszugehen.

Weitere Infos gibt es auf der Homepage der ViP.

Montag, 8. Juli 2013

Stahnsdorf, Kleinmachnow, Teltow: Absage an S-Bahn – Chance für Tramausbau

Wenn man der Aussage des Brandenburgischen Verkehrsministers Voglesänger Glauben schenkt, dann wird es „in der Region niemals eine S-Bahn-Erweiterung geben“. Gemeint ist hiermit die Verlängerung der S-Bahn von Teltow nach Kleinmachnow und Stahnsdorf, die seit Jahren diskutiert wird. Wie der Tagesspiegel heute weiter berichtet, umfasst die Absage des Ministers auch die anderen diskutierten Ausbaupläne, „wie die Verlängerung auf der früheren Linie der Friedhofsbahn von Stahnsdorf nach Wannsee und der Ausbau der Strecke der einstigen Stammbahn von Zehlendorf über Düppel bis zum Kleinmachnower Gewerbepark Europarc.“

Mit der Absage verbunden ist aber ein Hinweis, der wiederum für die Potsdamer Straßenbahn interessant ist. Vogelsänger sieht die Möglichkeit einer Verlängerung von Potsdam in die genannten Gemeinden. Demnach solle es eine Verbindung zwischen dem Potsdamer Sterncenter und den Vororten geben. Die Trasse war bereits von den SPD-Ortsverbänden in Potsdam und Stahnsdorf diskutiert worden und auch die ViP hatte sich einem solchen Projekt gegenüber offen gezeigt.

Montag, 1. Juli 2013

Potsdamer KT4Dm in Kasachstan bald Geschichte?

Es mag nach der sprichwörtlichen Nachricht vom „Sack Reis in China“ klingen, wenn wir heute berichten müssen, dass in Kasachstan eine Straßenbahnlinie eingestellt wurde – doch für Potsdamer Straßenbahnfreunde kann diese Nachricht doch von Interesse sein. Die kasachische Stadt Temirtau beginnt wohl mit der Einstellung ihres Straßenbahnnetzes, dass eigentlich mit Wagen aus Potsdam gerettet werden sollte. Bereits am 25.06.2013 wurde die Linie 2, die verschiedene Zechen des großen Metallkombinats mit der Innenstadt verband eingestellt.

Eigentlich hatte der Eigentümer des Straßenbahnbetriebs, die Firma ArcelorMittal, mit dem Ankauf von Straßenbahnwagen aus Potsdam im Dezember 2010 den Betrieb retten wollen (tram2000 berichtete). Es kam anders: die insgesamt zwölf Potsdamer KT4Dm wurden anfangs mit großer Freude in Temirtau begrüßt, besonders die funktionierende Wagenheizung fand in der örtlichen Presse große Begeisterung. Inzwischen stehen fast alle Wagen – Werkstattpersonal, welches die auf die örtliche Spurweite von 1524mm umgespurten Fahrzeuge einsatzbereit halten könnte gibt es nicht. Die Elektronik unterscheidet sich zu sehr von den Wagen aus sowjetischer Produktion.

Die Finanzmittel, die dem verblieben Betrieb zur Verfügung stehen sind so gering, dass in Kürze mit der Einstellung auch der anderen Linien gerechnet werden muss. Für die Potsdamer Wagen wäre ihr Schicksal damit wohl entschieden. Allerdings verfügt der Betrieb in Almaty ebenfalls über KT4Dm aus Berlin. Entweder lassen sich hier Leute finden, die die Potsdamer Wagen in Temirtau doch noch fit machen können bzw. der Betrieb übernimmt womöglich diese Wagen. Wir bleiben dran. 

Hier einige Bilder aus Temirtau (Quelle: www.transphoto.ru):

 (C) Mykolas Molostovas via transphoto.ru

 (C) Mykolas Molostovas via transphoto.ru

(C) Maximus via transphoto.ru

(C) Dmitrij Petrov via transphoto.ru