Wie die ViP GmbH heute mitteilte hat der Combino-Prototyp ab sofort wieder Potsdamer Schienen unter den Rädern. Das Mutterfahrzeug der glücklosen Niederflurfamilie hatte im April 2008 Potsdam verlassen und war seither in den Siemens-Werken in Krefeld und Leipzig saniert und die Fahrwerke und Teile der elektrischen Ausrüstung hauptuntersucht worden. Das ursprüngliche Zweirichtungsfahrzeug wurde im Rahmen der Sanierung zum Einrichter umgebaut, behält aber wohl die Türen auf der linken Seite. Diese werden aber verschlossen.
Wie auf dem Bild unten zu erkennen ist, ist die äußerliche Angleichung an die Serienwagen bisher nur dort erfolgt, wo auch Sanierungsarbeiten statt fanden. In den nächsten Monaten wird die Werkstatt der ViP das Außen- sowie Innendesign, den Fahrerstand und die meisten technischen Funktionen anpassen. Dies erfordert auch umfangreiche Veränderungen an den Verkabelungen und an der Steuersoftware. Anpassungen der Bremsausrüstung an das Serienmodell werden den problemlosen Austausch von Ersatzteilen ermöglichen. Außerdem wird die ViP in Eigenleistung die Hauptuntersuchung an den Türen und den restlichen elektrischen Komponenten durchführen.
Da Combino 400 rund fünf Meter kürzer ist als seine Serien-Kollegen, wird der Wagen vor allem im Schwachlastverkehr zum Einsatz kommen. Der erste Einsatz ist mit einem Jahr Verspätung ab Ende 2009 geplant.
Zur Erinnerung: Der weltweit erste Combino war der ViP im Jahre 2001 kostenlos von Siemens überlassen worden und wurde zunächst als historischer Triebwagen geführt. Im Jahre 2004 lief die Zulassung ab und der Wagen konnte nur noch mit Sondergenehmigungen zu wenigen Einsätzen im Rahmen der Jubiläen 2005 und 2007 ausrücken. Im April 2008 hatte die ViP sich dann für eine Reaktivierung des Wagens für den Linienverkehr entschieden.
Combino 400 heute morgen kurz nach der Ankunft im Betriebshof der ViP. Noch sind Teile der Originallackierung zu erkennen.
Combino 400 vor seiner Sanierung im Betriebshof der ViPWeitere Informationen zu den Potsdamer Combinos gibt es hier.
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