Seit nunmehr 30 Jahren fährt Potsdams Straßenbahn die südlichen Großwohngebiete Schlaatz und Stern an. Für den Dankmalpflegeverein nahverkehr Berlin e.V. und den Verein Historische Straßen Bahn Potsdam e.V. Grund genug, eine einmalige Sonderfahrt zu organisieren. Mit einem Zug aus drei KT4Dm (162+146+246) befuhr man die Jubiläums-Strecke und weitere Netzteile (Viereckremise und Pirschheide). In Potsdam kamen, anders als in Erfurt und Cottbus, derartige Züge nie wirklich zum Einsatz, obwohl diese Traktionsart auch für die Bezirkshauptstadt angedacht war. Über einige Testfahrten kam man jedoch nicht hinaus.
Die Sonderfahrt war zugleich eine verfrühte Abschiedsfahrt mit den noch nicht auf Choppersteuerung umgebauten KT4Dm, die zum Jahreswechsel aus dem Betrieb genommen werden sollen. Auch in Potsdam hat die Tatra-Dämmerung längst begonnen.
Ein Dank an die Organisatoren für diesen eindrucksvollen Zug. Da der Wettergott leider kein Einsehen mit den nicht gerade professionellen Straßenbahnfotografen hatte, bleibt das Fotomaterial bescheiden.
Bevor wir mit der Dokumentation der Sonderfahrt starten, hier noch eine Episode am Rande: gegen 13:40 kam der Wagen der Linie 91 (Variobahn 429) wegen eines im Baustellenbereich Charlottenstraße zu nah am Gleis geparkten PKWs unfreiwllig zum Stehen...
Die Züge der Linien 94 und 91 wurden am Platz der Einheit gewendet, die Störung war aber offenbar schnell wieder behoben.
Der schon am Platz der Einheit bereitgestellte Sonderzug musste daher eine Ehrenrunde drehen...
... bevor er seine Fahrt Richtung Stern beginnen konnte.
Nur selten bekommt man in Potsdam einen angelegten Stromabnehmer am zweiten Triebwagen zu sehen.
Ein Zug von beeindruckender Länge machte sich auf den Weg.
Hier das Gespann noch einmal in voller Länge. Knapp 60 Meter - ein imposanter Zug, von dem mancher Fahrgast im morgendlichen Berufsverkehr träumen dürfte.
Der Keplerplatz, das Zentrum des Wohngebiets Am Stern, durfte natürlich bei der Sonderfahrt nicht fehlen. In den letzten 30 Jahren hat sich hier so einiges verändert...
Grau ist das Wohngebiet jedenfalls wirklich nur noch an trüben Novembertagen.
Schon in traditionellem Weihnachtsschmuck präsentiert sich die Friedrich-Ebert-Straße. Hier der Zug vor dem Nauener Tor.
Und zum Abschied dieses Bild aus der Dämmerung: 162+146+246 vom Kapellenberg kommend...
ein sehr interessanter und informativer Nachmittag, weitere Bilder unter: http://goo.gl/7orkS
AntwortenLöschenTolle Bilder. Ich wünschte, meine wären nur halb so gut ...
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