Wolgograd, das ehemalige Stalingrad ist bei Straßenbahnfreunden vor allem wegen seiner Untergrund-Straßenbahn bekannt. Nirgendwo sonst werden Tatra-Wagen in einem System eingesetzt, dass nach Metro-Richtlinien gebaut ist. Die „ST“ (Skorostnoj tramwaj – Schnellstraßenbahn) ergänzt seit 1972 das eigentliche Straßenbahnnetz der Wolga-Stadt. Seit 1984 ist zusätzlich der 3,3 km lange Tunnel in Betrieb, der über drei Stationen verfügt. Eine Erweiterung der Anlage ist zwar geplant, doch scheitert der Weiterbau derzeit an den finanziellen Möglichkeiten.
Neben der insgesamt 9,5 km langen Schnellstraßenbahn existieren in Wolgograd auch noch zwei Straßenbahnnetze. Während das Stadtnetz betrieblich mit der ST verbunden ist, arbeitet die einzige Linie (Nr. 11) des Stadtteils „Krasnoarmejsk“ völlig autark.
Den größten Teil des Wagenparks bilden die T3SU (Zwei- und Dreitürer), die zwischen 1971 und 1986 nach Wolgograd geliefert wurden. Daneben gibt es zwanzig T3M und den einzigen KT8D5SU der Welt.
Inzwischen sind auch geringe Teile des Wagenparks überholt worden. So gibt es einige T3SU mit neuer Frontpartie und einen Zug aus T3R.RV, der von der Prager Firma „Pragomex“ modernisiert wurde. Laut Hersteller sollen bis 2010 112 T3SU derart aufgearbeitet werden.
Bisher einmalig ist der KT8D5SU mit der Nummer 5834. Kein weiteres Fahrzeug dieses Typs hat es bisher nach Russland geschafft.
Neben den Straßenbahnen verfügt Wolgograd natürlich auch über O-Busse. Hier ein SIU-9 an der Wendeschleife "Uliza Kujbyschewa".
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