Die beiden Schienenfahrzeughersteller Adtranz/Bomardier und Alstom sind aus vorläufig aus der Ausschreibung für die neue Generation von Tramfahrzeugen für Potsdam ausgestiegen. Wie der örtlichen Presse zu entnehmen war, rechen sich die Firmen keinerlei Erfolgschancen für den Auftrag aus. Aus dem Hause Bomardier war zu vernehmen, dass man Potsdam ein Angebot für 2,40 m breite Bahnen machen wollte, ein Maß, dass in Potsdam aber nicht ohne umfangreiche Netzumbauten einsetzbar wäre. Zusätzlich ärgere man sich über die Vergabe eines Auftrages an die Firma Siemens, während der laufenden Ausschreibung. Zur Erinnerung: die ViP hatte den Combino-Produzenten mit der Sanierung des Prototypen 400 beauftragt.
Die Firma Alstom hingegen sieht sich nicht in der Lage, bei der kleinen Potsdamer Bestellung, umfangreiche Wünsche des Auftraggebers umzusetzen. Die ViP hatte zuvor die Ansprüche an die neuen Fahrzeuge noch einmal zu Gunsten von Rollstuhlfahrern ändern lassen und möchte nun an Stelle von zwei, drei Rollis in den neuen Bahnen unterbringen können.
Inzwischen hat die ViP die Ausschreibung bis zum 26. Mai verlängert, um die beiden Firmen eventuell doch noch zur Abgabe von Angeboten zu animieren. Neben Alstom und Bombardier beteiligen sich die Firmen Siemens, Skoda, Stadler und die polnische Firma FTS.
Mit der Ausschreibung der neuen Niederflurbahnen sollte eigentlich ein Schlussstrich unter das Potsdamer Tram-Desaster gezogen werden. Ab sofort scheint aber die nächste Runde eingeleitet.
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