Sonntag, 11. Januar 2015

Urlaubsgrüße aus Portugal - Teil 2: Portos Stadtbahn

Für Straßenbahnfreunde mag die in Teil 1 vorgestellte sehr klassische Straßenbahn sicher interessanter sein, die Metro do Porto jedoch ist, aus Sicht des modernen ÖPNV, eine absolute Bereicherung für die Stadt. Das seit 1999 errichtete, 2002 eröffnete und seither immer wieder erweiterte Netz hat heute eine Größe von 70 km. Davon entfallen 7 km auf Tunnelstrecken und 13 km der Trasse befinden sich in Straßenlage, meist auf eigenem Gleiskörper. Die Basis des Netzes bilden jedoch 50 km ehemalige Schmalspurstrecken der portugiesischen Eisenbahn, die für den Stadtbahnverkehr komplett umgebaut wurden. Die sechs Linien halten an 66 Haltestellen. Für den täglichen Verkehr stehen insgesamt 102 Niederflurstraßenbahnwagen zur verfügung. Dies zum einen sind 72 von Bombardier zwischen 2001 und 2004 gelieferte Wagen des Typs Eurotram und zum anderen 30 ebenfalls von Bombardier produzierte Flexity Swift. Wer mehr zur Metro do Port erfahren will, wird bei Wikipedia fündig. Hier nun meine wenigen Eindrücke der Metro do Port. Ich gebe zu, ich gehöre auch zu den Liebhabern klassischer Straßenbahnen ;). 

Ankommende Fluggäste werden auch am späten Abend noch von der modernen Metro do Porto empfangen. Hier Wagen 060 an der ersten Haltestelle der Linie E "Aeroporto".

In knapp 45 Metern über den Rio Douro rollen seit 2005 die Metrowagen der Linie D über die Ponte de Do Luís I. Die von 1881 bis 1886 errichtete Brücke trug bereits von 1908 bis 1959 die alte Straßenbahn von Porto. Mit dem Neubau der Metro ab 2003 wurde die obere Fahrban der Brücke für den Individualverkehr gesperrt ...

... und nur noch für den Metroverkehr und Fußgänger offen gelassen. Die Höchstgeschwindigkeit für die Stadtbahnwagen beträgt hier 15 km/h, was bei den fehlenden Abspreruungen zum Fußgängerweg auch gerechtfertigt ist.

Wem die Wagen bekannt vorkommen, der sollte den Blick nach Strasbourg richten. Hier sind die Schwesterfahrzeuge der Eurotram bereits seit 1994 im Einsatz. Insgesamt 72 dieser Fahrzeuge sind in Porto unterwegs. 

Hier noch mal ein Blick vom sicheren Ufer auf die beeidruckende Brücke.


An der Haltestelle Jardim do Morro, der ersten auf der anderen Brückenseite treffen wir auf die Eurotrams 059 und 044. An allen Haltestellen gibt es Lautsprecheransagen, die die Ankunft und Fahrziel des nächsten Zuges ankündigen. Diese Stadtseite ist der Teil, in dem der weltberühmte Portwein produziert wird.

Werfen wir noch einen Blick in einen der Metrotunnel und den anderen Fahrzeugtyp der Metro do Porto. In den Jahren 2009 und 2010 erreichten 30 Flexity Swift Porto. Sie werden auf der Linie B eingesetzt, die wir hier an der Station Bolhão treffen.

Als Gegenzug rollt die Eurotram 013 ein. An den Metrostationen wird nicht nur Musik gespielt, sondern auch Kunst ausgestellt. In dieser Station schmückten zahlreiche Fotos einer Galerie ähnlich die Wände (siehe Foto davor).

Mit 051 ging es zurück zum Flughafen. Hier hat der Wagen soeben die Stumpfendstelle erreicht und rollt in wenigen Augenblicken zurück in die Stadt.

Mit diesem Bild vom Empfangsterminal der Station "Aeroporto" endet unser Ausflug zum sehr modernen neuen Straßenbahnbetrieb von Porto. Wir fahren in Kürze weiter nach Lissabon.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen