Dienstag, 29. Juni 2010

Kritik an Kontrolleuren hält an

Wie die PNN in ihrer Ausgabe von heute berichtet, erheben erneut Fahrgäste den Vorwurf der Gewaltanwendung gegen Kontrolleure der ViP. Die von der Firma WISAG eingesetzten "Sicherheitsleute" hätten ein Pärchen, dass sich weigerte, den in Zivilkleidung auftretenden Kontrolleuren ihre Tickets zu zeigen, tätlich angegangen. Die Frau sei gegen einen Türrahmen eines Bistros gestoßen worden, der Mann gar unter Faustschlägen zu Boden gegangen.

In den letzten Jahren kommt es immer wieder zu Zwischenfällen mit den Sicherheitskräften, die, wie die Fraktion "Die Andere" im Stadtparlament vermutet, auch Kontakte zur Rechten Szene hätten. Vor der Anweisung, nur noch Dienstkleidung zu tragen, sollen Angehörige des Sicherheitsdienstes WISAG durch Jacken der Marke "Thor Steinar" aufgefallen sein.

Es verwundert doch sehr, dass der Verkehrsbetrieb Potsdam noch immer nicht die Notbremse gezogen und die Zusammenarbeit mit der WISAG längst aufgekündigt hat. Die Zwischenfälle erscheinen regelmäßig in der Presse und das Auftreten der Kontrolleure entspricht bei weitem nicht den Vorstellungen, die man von Servicekräften hat. Das bloße Vorhandensein von Menschen in ViP-Uniform, die dazu noch Informationen rund um Linienverlauf, Tarif und Sehenswertes geben könnten, die geschult wären im freundlichen Umgang auch mit schwierigen Fahrgästen, wäre ein Gewinn nicht nur für die ViP. Der Brachialauftritt der Kontrolleurs-Rottweiler ist für Fahrgäste jedenfalls nicht einladend, wenn nicht gar beängstigend.

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