Freitag, 30. August 2013

Stadt soll Regiotram prüfen

Wie die PNN heute berichtet, hat sich der Hauptausschuss der Potsdamer SVV am Mittwochabend für die Prüfung der Regiotram ausgesprochen. Demnach solle die Stadtverwaltung prüfen, unter welchen Bedingungen eine Erweiterung des Potsdamer Straßenbahnnetzes auf Eisenbahnschienen bis in die Umlandgemeinden realisiert werden kann. Beantragt hatten diese Entscheidung SPD und Grüne.
Anfang 2014 könnte die Stadtverwaltung bereits erste Ergebnisse vorstellen. Wie SPD-Fraktionschef Mike Schubert der PNN sagte, müsse sich aber zunächst die Landeshauptstadt mit dem Landkreis Potsdam-Mittelmark über ein gemeinsames Vorgehen verständigen. Es müssten mögliche Streckenführungen festgelegt werden. In einer zweiten Stufe soll dann mit der DB AG, dem Eisenbahnbundesamt und dem brandenburgischen Infrastrukturministerium über die Ausweitung des Tramnetzes auf das Liniennetz der Bahn verhandelt werden. Schließlich soll der Potsdamer Verkehrsbetrieb ViP eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben.

Für das Straßenbahnnetz sind laut Antrag folgende Erweiterungen zu prüfen:
  1. Anbindung Beelitz I: Potsdam Hauptbahnhof – Tram Linie 91 – Rehbrücke – Wilhelmshorst – Michendorf – Seddin – Beelitz Stadt 
  2. Anbindung Beelitz II: Pirschheide – Caputh-Geltow – Schwielowsee – Ferch-Lienewitz – Michendorf / Beelitz Stadt 
  3. Kombination Beelitz I+II im Ringverkehr
  4. Ergänzung zum bestehenden RE 1 Angebot: Wendepunkt Betriebshof Havelbus Werder [als Erschließung Neubaugebiet Havelaue] – Halt Zufahrt Blütentherme –Werder Bahnhof– Schwielowsee/ OT Wildpark-West - Potsdam Park Sanssouci – Potsdam 
  5. Anbindung von Stahnsdorf-Kleinmachnow-Teltow: Abzweig vom Bahnhof Griebnitzsee - Dreilinden - Mahlower Schleuse – Stahnsdorf - Kleinmachnow -Teltow [im vgl. zur bereits untersuchten Tramanbindung nach Teltow über Stern] 
  6. Anbindung Potsdamer Norden I: (Spandau) – (Priort) – Satzkorn – Marquardt – Bornim-Grube – Golm – Sanssouci – Charlottenhof – Ministerienstandort von-Tresckow-Straße / Dortustraße – Potsdam Hbf – Griebnitzsee 
  7. Erschließung Potsdamer Norden II: Abzweig von Marquardt - Fahrland – Krampnitz – Neu-Fahrland [im Vergleich zu noch zu ermittelnden Kosten für die Anbindung von Krampnitz an die Tram mittels Brückenerweitungsbauten in Neu-Fahrland]
Außerdem soll geprüft werden, wie durch
  • die Ergänzung der bestehenden Busverbindungen und
  • ein Zubringer- und Ringbusliniennetz zu den Regio-Stadtbahn-Haltepunkten,sowie ergänzende Angebote für Park+Ride Stellplätzen, Car-Sharing und Bike-Sharing Angebote an den Regio-Stadtbahn-Haltepunkten, eine weitere Entlastung der Region vom Individualverkehr zu erreichen ist.
Der gesamte Antrag kann hier nachgelesen werden.

Mittwoch, 28. August 2013

Variobahn 431 erreicht Potsdam

Wie soeben bekannt wurde, hat die Variobahn mit der Nummer 431 in der letzten Nacht Potsdam erreicht. Ende Januar 2009 hatte die ViP einen Vertrag über die Lieferung von zunächst zehn Variobahnen mit dem Hersteller Stadler unterzeichnet. Diese Wagen sind inzwischen alle in Betrieb. 431 ist der erste Wagen aus zwei Optionen zu jeweils vier Fahrzeugen, die im Januar 2012 gezogen wurden. Während man für die ersten zehn Wagen jeweils  2,5 Mio. Euro zahlen musste, kosten 431 und seine vier Geschwister bereits 2,6 Mio. Euro. Die letzten vier Variobahnen werden wohl sogar 2,7 Mio. € kosten. 

Die angespannte Wagenparksituation dürfte sich mit der neuerlichen Anlieferung etwas verbessern. Zuletzt hatte man wieder Tatrawagen reaktiviert und ungeachtet des Neukaufs auch den Weiterbetrieb der tschechischen Bahnen über das Auslieferungsende der Variobahnen hinaus erwogen.

Freitag, 9. August 2013

Tatra-Wagen reaktiviert

 Dieses Gespann sollte eigentlich nicht mehr durch Potsdam fahren. Der Zug aus 124 und 123, war bereits abgestellt und ist nun reaktiviert worden. Aufnahme aus dem August 2009.

Wie Teilnehmer der Facebook-Gruppe "Nahverkehr in Potsdam" berichten, ist der Tatra-Zug aus 124 und 123 reaktiviert worden. Diese Reaktivierung hängt möglicherweise mit den Arbeiten zusammen, die derzeit vom Hersteller an jeweils einer der zehn vorhandenen Variobahnen durchgeführt werden. Laut "Blickpunkt Straßenbahn" hat u.a. die Hitze den Variobahnen zugesetzt und es waren teilweise Ausfälle zu beklagen.
Vor wenigen Wochen war bereits der abgestellte KT4Dm 141 kurzfristig reaktiviert worden. Der Einsatz der nicht auf Choppersteuerung umgebauten KT4Dm ist damit noch immer nicht abgeschlossen. Auch 146+144 stehen noch immer im Einsatz, obwohl diese Fahrzeuge seit Anfang des Jahres eigentlich nicht mehr verwendet werden sollten.