Montag, 23. Dezember 2013


Allen Leserinnen und Lesern der Angebote von tram2000.de wünsche ich eine wunderbare Weihnachtszeit und natürlich einen guten Rutsch ins Jahr 2014. Ich hoffe, dass Ihr auch im nächsten Jahr diesen Blog, das Facebook-Profil und natürlich www.tram2000.de weiter so aufmerksam und kritisch begleiten werdet.

Dienstag, 17. Dezember 2013

Campus-Bahn – Realisierung billiger als Verzicht

Die rund einen Kilometer lange Fortführung der nördlichen Straßenbahntrasse von der Viereckremise zum  neu entstehenden Campus am Jungfernsee muss gebaut werden - und zwar bis 2020. Wie die PNN heute berichtet, hat das Land Brandenburg in den Jahren zwischen 1998 und 2000 10,7 Millionen Euro Fördermittel für die Netzerweiterungen im Potsdamer Norden ausgezahlt. Davon wurden die Streckenäste zur Kirschallee und zur derzeitigen Schleife an der Viereckremise errichtet. Sie sollten neben den Besuchern der 2001 veranstalteten Bundesgartenschau vor allem auch die sich entwickelnden Quartiere im Bornstedter Feld an das Straßenbahnnetz anbinden. 
Schon in den ersten Planungen war eine Verlängerung des nördlichen Astes vorgesehen und auch planfestgestellt  worden. Die für den Ausbau der Trasse vorgesehenen Mittel hat die Stadt abgerufen, das Netz aber nur in Teilen realisiert. Nach Aussage eines Sprechers des brandenburgischen Verkehrsministeriums, geht man hier von einer Inbetriebnahme bis 2020 aus. Auch bei SAP, der Softwarefirma von Hasso Plattner, die den Campus entwickelt, sieht man eine Notwendigkeit zur Tramanbindung. Diese ist dem Investor (allerdings erst bei entsprechender Siedlungsdichte) versprochen worden.

Dass das Netz wahrscheinlich nicht ausgebaut werden kann, ist allerdings auch Folge der durch das Land Brandenburg erfolgten Kürzung der Fördermittel um rund 900.000 Euro allein für den Potsdamer Nahverkehr. Die Trasse zum Campus würde mit 6,0 Millionen Euro zu Buche schlagen. Zwar wären die Kosten für den Bau der Trasse geringer als die Rückforderung des Landes, doch auch die 6,0 Millionen Euro sind, nach Aussage von Stadtsprecher Markus Klier seinen derzeit „nicht in Sicht“. (siehe Artikel der PNN vom 13.11.2013)

Freitag, 13. Dezember 2013

Stadt streicht ViP die Finanzen

ÖPNV und Radverkehr sollen, laut städtischem Verkehrskonzept bis zum Jahre 2025 das Rückgrat der hiesigen Mobilität bilden. Dass der ÖPNV dabei unverzichtbar ist, wurde in dem Konzept explizit hervorgehoben:
„Der Öffentliche Nahverkehr ist ein wichtiger Bereich der Daseinsvorsorge. Dabei ist es Ziel der Landeshauptstadt Potsdam, das erreichte hohe Niveau in den kommenden Jahren zu sichern und unter Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im erforderlichen Maße weiter auszubauen. Dies ist insbesondere unter umwelt- und energiepolitischen Gesichtspunkten von großer Bedeutung.“
(aus dem Verkehrskonzept der Stadt Potsdam)
Dass dieses Konzept offensichtlich nicht mehr wert ist, als das Papier auf dem es steht, macht der Stadtkämmerer Burkhard Exner (SPD) klar. Nach Bericht der MAZ vom Dienstag, 10.12.2013, ist die Stadt nicht länger gewillt, dem Verkehrsbetrieb zu bezuschussen. Laut Exner sollen die derzeit noch 4,5 Mio. Euro, die die ViP jährlich aus dem städtischen Haushalt erhält, mittelfristig gestrichen werden. Bis 2020 sollen die Stadtwerke selbst diese Summe ausgleichen. Laut Exner kann dies ohne Kürzungen des Leistungsumfanges geschehen und allein durch "verbesserte Effizienz, etwa in Form eines bedarfsorientierten Linienverkehrs" erreicht werden.

Mit Aussagen dieser Art macht die Stadtspitze einmal mehr deutlich, welche Priorität der Ausbau des ÖPNV in Potsdam hat. Bereits im Oktober hatte OB Jakobs dem Ausbau des Straßenbahnnetzes eine geringe Priorität beigemessen.

Montag, 9. Dezember 2013

Rentiere Fehlanzeige! In Potsdam fährt der Weihnachtsmann elektrisch


Auch in diesem Jahr ist in Potsdam an den ersten drei Adventswochenenden der "ViP-Glühwein Express" unterwegs. Zwischen dem Hauptbahnhof und dem Potsdamer Norden (Kirschallee) verkehrt der prachtvoll geschmückte KT4D-Prototyp Nr.001 als Zubringer zu den Weihnachtsmärkten in der Brandenburger Straße, vor dem Nauener Tor und im Krongut Bornstedt. An Bord des Zuges bekommen die Fahrgäste neben weihnachtlicher Stimmung auch Glühwein, Punsch und Stolle serviert. Die Fahrten, die sich in den letzten Jahren als fester Bestandteil der Potsdamer Vorweihnachtszeit etabliert haben, werden in Kooperation vom Verkehrsbetrieb Potsdam, dem Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin e.V., dem Verein Historische Straßenbahn Potsdam e.V. und dem Restaurant B-West durchgeführt.

Die letzte Fahrt des Glühwein-Express findet in der nächsten Woche statt. Am 3. Advent  verkehrt der Wagen zwischen 12:45 Uhr und 18:30 Uhr durch Potsdam. Der genaue Fahrplan findet sich auf der Seite der ViP

Freitag, 6. Dezember 2013

Straßenbahn von "Xaver" ausgebremst

Um 08:30 Uhr machte sich Sturmtief "Xaver" auch im Potsdamer Straßenbahnverkehr bemerkbar. In der nordöstlichen Ecke der Schleife am Platz der Einheit war ein Baum in die Fahrleitung gestürzt. Der gesamte Straßenbahnverkehr nördlich des Hauptbahnhofes stand unvermittelt still. Zunächst wurde für Babelsberg eine Ersatzverkehr eingerichtet, für die übrigen Netzteile auf die Buslinien verwiesen. 
Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe und anderer Firmen machten sich sofort an die Wiederherstellung der Stromversorgung, doch dauerte es bis ca. 12:00 Uhr, dass die ersten Bahnen wieder rollen konnten. Freigegeben wurde zunächst der Abschnitt Hauptbahnhof - Potsdam Nord (Kirschallee bzw. Viereckremise), auf den alle in der Friedrich-Ebert-Straße befindlichen Züge umgeleitet wurden. Das Abfließen der angestauten Bahnen dauerte allerdings wegen der derzeitigen Eingleisigkeit eine gewisse Zeit, so dass sich schnell vor dem Nauener Tor eine Reihe Straßenbahnen anstaute. Der Straßenbahnverkehr Richtung Pirschheide und Babelsberg bleibt weiter gestört, wobei offensichtlich auf der Strecke noch ein Schadwagen die Wiederaufnahme verhindert. Dies tat die ViP auf Ihrer Webseite kund. Man rechnet zu 14:00 Uhr mit der gänzlichen Wideraufnahme des Straßenbahnverkehrs.

Stand dieser Meldung. 12:20 Uhr.

Nachtrag 14:00 Uhr: Tramverkehr zwischen Platz der Einheit und Babelsberg bzw. Glienicker Brücke weiterhin und auf unbestimmte Zeit unterbrochen. 

Nachtrag 15:45 Uhr: Der Tramverkehr ist auf allen Linien wieder aufgenommen.

Nachfolgend ein paar Impressionen, die zwischen 11:50 und 12:30 Uhr entstanden und den Prozess der Wiederaufnahme der Achse Hauptbahnhof Friedrich-Ebert-Straße zeigen.