Die rund einen Kilometer lange Fortführung der nördlichen Straßenbahntrasse
von der Viereckremise zum neu
entstehenden Campus am Jungfernsee muss gebaut werden - und zwar bis 2020. Wie
die PNN heute berichtet, hat das Land Brandenburg in den Jahren zwischen 1998
und 2000 10,7 Millionen Euro Fördermittel für die Netzerweiterungen im Potsdamer
Norden ausgezahlt. Davon wurden die Streckenäste zur Kirschallee und zur
derzeitigen Schleife an der Viereckremise errichtet. Sie sollten neben den Besuchern
der 2001 veranstalteten Bundesgartenschau vor allem auch die sich entwickelnden
Quartiere im Bornstedter Feld an das Straßenbahnnetz anbinden.
Schon in den
ersten Planungen war eine Verlängerung des nördlichen Astes vorgesehen und auch
planfestgestellt worden. Die für den
Ausbau der Trasse vorgesehenen Mittel hat die Stadt abgerufen, das Netz aber nur in Teilen realisiert. Nach Aussage eines Sprechers des
brandenburgischen Verkehrsministeriums, geht man hier von einer Inbetriebnahme
bis 2020 aus. Auch bei SAP, der Softwarefirma von Hasso Plattner, die den Campus
entwickelt, sieht man eine Notwendigkeit zur Tramanbindung. Diese ist dem
Investor (allerdings erst bei entsprechender Siedlungsdichte) versprochen
worden.
Dass das Netz wahrscheinlich nicht ausgebaut werden kann, ist
allerdings auch Folge der durch das Land Brandenburg erfolgten Kürzung der
Fördermittel um rund 900.000 Euro allein für den Potsdamer Nahverkehr. Die
Trasse zum Campus würde mit 6,0 Millionen Euro zu Buche schlagen. Zwar wären
die Kosten für den Bau der Trasse geringer als die Rückforderung des Landes, doch
auch die 6,0 Millionen Euro sind, nach Aussage von Stadtsprecher Markus Klier seinen
derzeit „nicht in Sicht“. (siehe Artikel der PNN vom 13.11.2013)
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