Freitag, 30. Dezember 2011

Bis zum nächsten Jahr


Mit diesem Bild von KT4Dm 162 am Platz der Einheit verabschiedet sich der tram2000.de-Blog für dieses Jahr von allen Leserinnen und Lesern.

Ob nun die Straßenbahnlinie nach Golm, der Unfall auf der Stern-Trasse, die neue Variobahn oder der nach jahrelanger Arbeit neu entstandene historische Linder-Triebwagen - neben dem Alltag bei der Straßenbahn, gab es auch immer wieder Aufreger, Kuriositäten, gute und schlechte Nachrichten. Der tram2000.de-Blog wird Euch auch im nächsten Jahr über allerlei Berichtenswertes rund um die Potsdamer Tram erzählen und auch den ein oder anderen Blick in die Geschichte werfen und zeigen, dass die Straßenbahn eben doch mehr ist als ein Transportmittel.

Ein Dank geht an alle Leserinnen und Leser, die den Blog besuchen, kommentieren, kritisieren, loben. Macht weiter mit und helft, tram2000.de und die anderen Angebote weiter zu verbessern.

Allen ein glückliches und gesundes neues Jahr 2012 und allzeit gute Fahrt für die Straßenbahn, ihre Fahrgäste und vor allem für die MitarbeiterInnen der ViP.

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Potsdams Straßenbahn - Ziemlich flott

Rasant unterwegs auf eigenen Gleisen. Potsdams Tram ist eine der Schnellsten.

Wie die PNN in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, lässt die Potsdamer Straßenbahn ihre "große Schwester" in Berlin in Sachen Geschwindigkeit weit hinter sich. Während in Berlin nach Berechnungen des Deutschen Bahnkundenverbandes und des Bundes der Steuerzahler nur durchschnittlich 19 km/h erreicht werden, ist die Straßenbahn in Potsdam mit rund 22 km/h unterwegs. Besonders schnell sind die Linien 92, 96 und 98, die in weiten Teilen auf eigenem Gleiskörper verlaufen und sogar 23 km/h erreichen. Die langsamste Potsdamer Linie ist die 94. Sie hat den größten Kontakt zu anderen Verkehrsteilnehmern und erreicht daher nur 20 km/h.

Die hohe Reisegeschwindigkeit kommt vor allem durch den großen Anteil an eigenen Gleiskörpern zustande (ca. 70%), der seit Jahren weiter ausgebaut wird. Auch Vorrangaschaltungen an den meisten Ampeln bringen die Tram auf Zack. Weitere Potentiale sieht der Bahnkundenverband vor allem an der Haltestelle am Hauptbahnhof, wo oftmals viel zu lange auf das Freizeichen gewartet werden muss.

Quelle: PNN.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Historische Fotoschätze

Für tram2000.de konnten im letzten Monat einige wertvolle Fotos aus den 80er Jahren erworben werden. Leider sind weder der Autor der Bilder noch der genaue Zeitpunkt der Aufnahmen bekannt. Wahrscheinlich entstanden die Aufnahmen im Zuge einer organisierten Sonderfahrt in den frühen 80er Jahren. Wenn Ihr nähere Angaben machen könnte, dann nutzt bitte die Kommentar-Funktion unterhalb.


Dieses Bild macht die Unterschiede zwischen dem Prototypen 002 und dem Serienwagen deutlich. Obwohl 002 nach einem Unfall eine neue Frontpartie mit runden Scheinwerfern bekam, blieben doch die Verkleidung der Lüftungsschlitze an der Dachkante, die  abweichende Schürze im Frontbereich und die gesickten Seitenbleche erhalten.


Kurz zuvor muss dieses Bild an der Ausstiegshaltestelle der Schleife „Am Stern“ entstanden sein. Die Schleife ging am 07. Oktober 1982 in Betrieb.


Höchstwahrscheinlich auf der Schnellbahnstrecke zum bzw. vom Stern entstand dieses Bild des KT4D 016, der als geführter Wagen unterwegs war.

 

ier hat der (Sonderfahrt?)-Zug den ehemaligen Hauptbahnhof erreicht. Am Nebengleis ein Zug der Linie 1 mit 271 als letztem Beiwagen eines Gotha-Dreiwagenzuges...


...bei dem es sich offensichtlich um diesen hier handelt.
 

Wenn die Aufnahmen richtig gedeutet werden, dann ist derselbe Zug 028+016 (?) hier auf dem Rückweg am Platz der Nationen (heute wieder Luisenplatz).


An der gleichen Stelle entstand die Aufnahme von diesem Zug mit Beiwagen 210.


Nicht zu obigen Bilderserie gehören diese beiden Aufnahmen. Sie wurden vom Amerikaner J.J. Buckley bereits in den 70er Jahren gemacht. Hier 176 in der Friedrich-Engels-Straße...


... und 174 am Platz der Einheit.

Dienstag, 6. Dezember 2011

Bürgermeister berschwert sich über unfreundliche Straßenbahnfahrer

... und zwar 1927. Denn am 2. Dezember des Jahres wird auf Anweisung des Direktors der Potsdamer Verkehrsbetriebe, Fritz Jesinghaus, öffentlich in den Straßenbahnen ein Erlass an alle Straßenbahnfahrer ausgehängt. Dieser  hatte folgenden Inhalt: 
"Herr Oberbürgermeister hat mitgeteilt, daß er von einem großen Teile des Personals der Straßenbahn nicht begrüßt wird, obgleich er bestimmt weiß, daß die Betreffenden ihn kennen. Außerdem beschwert sich Herr Oberbürgermeister darüber, daß diese in einer Form grüßen, die direkt disziplinwidrig ist. Ich glaube, daß dieser Hinweis genügt, um hier eine sofortige Änderung eintreten zu lassen. Herr Oberbürgermeister ist nicht nur Dezernent der Städtischen Elektrizitätswerke, sondern auch als Oberhaupt der Stadt Vorgesetzter. Auch ich habe bemerkt, daß ein Teil des Personals mir gegenüber eine lasche Haltung einnimmt. Sollte diese Beobachtung von mir auch künftig gemacht werden, so werde ich Veranlassung nehmen, hier einzugreifen."

Quelle: BALLER, K.: Potsdamer Daten des 20. Jahrhunderts. Potsdam. 2000.

Freitag, 2. Dezember 2011

Fahrplanänderungen und neue Variobahn

Im Zuge der Bauarbeiten an der Regionalbahnstrecke Potsdam – Berlin, kommt es auch bei der Straßenbahn zu Veränderungen. Wie die ViP mitteilte, wird mit dem turnusmäßigen Fahrplanwechel am 11.12.2011 die Linie 92 verstärkt. Auch auf den Linien 93 und 98 kommt es zu Fahrplanänderungen.  Alle Veränderungen können ab morgen bei der ViP eingesehen werden.

Für die Silvesternacht wird es wieder einen Nachtverkehr mit Straßenbahnen geben, der in seinem Umfang an DDR-Zeiten erinnert. Die Linien 91, 92 und 99 sind die ganze Nacht zusätzlich von 01:00 Uhr bis 05:30 Uhr unterwegs.

Bereits gestern hat die fünfte Variobahn Potsdam erreicht. Wahrscheinlich handelt es sich um Wagen 424, der länger als sein Nachfolger 425 beim Hersteller weilte.
 

Dienstag, 22. November 2011

Adventsfahrten mit KT4D 001

An den vier Adventsonntagen (27.11., 4.12., 11.12., 18.12.) pendelt wieder der historische Tatra Triebwagen 001 (Baujahr 1972) als „ViP Glühwein-Express“ zwischen dem Hauptbahnhof und den Potsdamer Weihnachtsmärkten in der Innenstadt und im Krongut Bornstedt.

Die Fahrten werden in Kooperation zwischen der ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH, dem Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin e.V., dem Verein Historische Straßenbahn Potsdam e.V. und dem Restaurant B-West durchgeführt, welches mit Glühwein und anderen Getränken sowie Weihnachtsgebäck für das leibliche Wohl an Bord sorgt.

Für eine Hin- und Rückfahrt ist eine Spende von 2 Euro (Kinder 6-14 Jahre und ViP-Abo-Kunden 1 Euro) an den Schaffner in der Bahn zu entrichten.

Der Erlös kommt unmittelbar der Restaurierung und Erhaltung historischer Potsdamer Straßenbahnfahrzeuge zugute.

Den Fahrplan gibt es hier.

Quelle: ViP


An den Advents-Wochenenden wieder unterwegs - KT4D-Prototyp 001.

Montag, 14. November 2011

Variobahn 425 - Potsdams klügste Tram


Die fünfte Variobahn (Nr. 425, noch nicht im Fahrgastbetrieb) ist in Zusammenarbeit mit der Stadt Potsdam von der ViP zu einem Werbeträger für den Wissenschaftsstandort Potsdam geworden. Stellvertretend für die über 30 außeruniversitären Forschungseinrichtungen Potsdams, hat die Potsdamer Agentur Kurzweg-Walther, das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) sowie das Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) auf der Tram werbewirksam in Szene gesetzt. Die offizielle Präsentation der Bahn erfolgte bereits am 11.11.2011 auf dem Betriebshof der ViP. Bei Potsdam TV gibt es ein Video der Präsentation.

Wagen 425 wird nach Einschätzung der ViP in gut zwei Wochen die Betriebsgenehmigung vom Infrastrukturministerium erhalten und geht dann in den Linienbetrieb.

Neben dem neuen Werbeträger wurden auch die neuen Ticketautomaten noch einmal vorgestellt. Die je 14.000 Euro teuren Automaten wurden von Interfacedesign-Studenten an der Fachhochschule Potsdam entwickelt, die schon in der Entwicklungsphase die Fahrgäste mit einbezogen und so, neudeutsch für die "Usability", also Bedienerfreundlichkeit sorgten. Nach Angaben der ViP sind neben den Variobahnen auch bereits zwei Busse mit den neuen Touchscreen-Automaten ausgestattet. Neben der einfacheren Bedienung sprechen die Automaten nun auch englisch, suchen den richtigen Fahrschein zu den Sehenswürdigkeiten, ermöglichen den Kauf von Zeitkarten und machen das bargeldlose Bezahlen möglich. Nach und nach werden alle Fahrzeuge mit den neuen Automaten ausgestattet.

Freitag, 4. November 2011

ViP stellt neue Haltestellen vor

In der Berliner Straße wurden heute die neuen Haltestellen präsentiert, die in Form so genannter Kaps ausgeführt sind. Die Stationen Mangerstraße und Ludwig-Richter-Straße der Linie 93 wurden derart umgebaut, dass die Haltestelleninseln entfallen und stattdessen die Straße im Bereich der Haltestellen auf das Einstiegsniveau der Niederflurbahnen angehoben wurde. Während es bereits im Vorfeld Kritik an dieser Bauweise gab (siehe PNN vom 07.09.2011), gibt sich die ViP gelassen: ViP-Geschäftsführer Martin Grießner sagt dazu: "Da diese Bauweise für Potsdam neu ist, rechnen wir mit einer gewissen ,Eingewöhnungszeit´ bei den Bürgerinnen und Bürgern. Wir sind jedoch sicher, dass die Haltestellenkaps in Potsdam bald zum Alltag gehören werden." 
Die Potsdamer müssen nun lernen, dass der Wartebereich mit Wartehalle und DFI-Display am Fahrbahnrand liegt und nicht im unmittelbaren Bereich des Gleises. Erst, wenn die Tram in den Haltestellenbereich eingefahren ist, sollten sie den Fahrbahnbereich überqueren. Das das bisher noch nicht recht angekommen ist, zeigt das Bild in der PNN, auf dem sich die unwissenden Fahrgäste auf dem schmalen, für sie als Haltstelleninsel erkennbaren Bereich drängen.

Sollte sich die Kap-Lösung bewähren, könnte diese Form der Haltestelle bewähren, könnten auch die Haltestellen in der Friedrich-Ebert-Straße derart ausgebaut werden.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Tramfest in P-West

Für die Bewohner von Potsdam-Nord hat der Wasserrohrbruch in der Friedrich-Ebert-Straße keine schönen Seiten (vielleicht bis auf die bequemen Reisebusse im SEV), die Fahrgäste mit dem Ziel Potsdam-West hingegen freut es sehr. Die ViP hat sich entschieden, die Linien 92 und 96 nicht am Platz der Einheit enden zu lassen, sondern sie bis zum Schloss Charlottenhof durchzubinden. Eine wahre Freude macht sich breit, wird doch Potsdam-West seit dem letzten Fahrplanwechsel nur noch stiefmütterlich bedient. Sicher, drei Straßenbahnlinie fahren nach wie vor dort hinaus, doch der Takt ist als solcher eigentlich nicht zu bezeichnen. Die Linie 94 rollt fast direkt hinter der 91 an und danach klafft einen Lücke von oftmals mehr als 15 Minuten. Natürlich gibt es da noch Busse, aber es ist schon eine Wissenschaft für sich, alle Abfahrtsorte und -zeiten miteinander zu koordinieren. Gerade der Knoten an der Kastanienallee besteht pro Richtung aus drei (!) möglichen Abfahrtspunkten. Gestern und heute jedoch tut sich ein Straßenbahnparadies auf. In dichtem Takt fahren Bahnen in (fast) alle Gebiete der Stadt - ein Zustand, an den man sich gewöhnen möchte. Der Traum wird morgen allerdings schon wieder ausgeträumt sein, dann fährt wohl alles wieder nach (nicht immer gutem) Plan.

In Anbetracht der mehr als einmal vernommen Kritik über den mangelnden Platz in den aktuellen Niederflurbahnen (ja beide Typen sind in der Hauptverkehrszeit einfach zu klein) können wir Fahrgäste uns sicher mit einem Taktangebot, wie es heute in Potsdam-West herrschte arrangieren. Danke an die ViP für diesen Hochtag für Tram-Nutzer und -freunde.

Nein, das ist keine Fehlanzeige - die Line 92 am Luisenplatz.

 Die Züge der Linie 96 sind ab Platz der Einheit als Linie 98 unterwegs, und enden ebenfalls am Schloss Charlottenhof. Hier der Zug aus KT4Dm 146+246 am Kanal.

 Alle Kurse der "echten" Linie wurden heute mit Solowagen bedient. Eingesetzt waren
KT4Dm 123, 141, 161 und 162. Hier 162 ebenfalls am Kanal.
 
123 kommt auf seine alten Tage auch noch Solo zum Einsatz - hier in der Charlottenstraße.

 Und noch einmal 123, diesmal am Platz der Einheit.

 Auch mit dabei, der "Aus-Zwei-mach-Eins"-KT4Dm 141. Haltestelle "Luisenplatz.

 Letzter im Reigen der Solo-Wagen: 161. Hier am Platz der Einheit.

PS: Die Stadt hat angekündigt, dass im Zuge der Bauarbeiten an der Tram, im Jahre 2012 auch die Rohrleitungen in der Friedrich-Ebert-Straße ausgetauscht werden. Dann haben die regelmäßigen Rohrbrüche wohl ein Ende.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Immer wieder Friedrich-Ebert-Straße

Mit schöner Regelmäßigkeit legen Wasserrohrbrüche den Verkehr in der Friedrich-Ebert-Straße lahm. So auch heute wieder. Bis ca. 15:00 Uhr wird zwischen Platz der Einheit und Kirschallee bzw. Viereckremise Ersatzverkehr gefahren.

Quelle: Inforadio

Dienstag, 18. Oktober 2011

LKW blockiert Tramverkehr

Heute Mittag kam es auf der Zeppelinstraße in Höhe des Mittelweges zu einer Störung des Straßenbahnverkehrs, die durch einen liegengebliebenen LKW ausgelöst wurde. Ein Defekt am Auflieger machte den LKW offensichtlich manövrierunfähig. Gegen 13:30 war die Störung behoben und der Tramverkehr konnte wieder aufgenommen werden. Bis dahin war SEV eingerichtet worden.

 Zur Bergung des LKW musste ein Schweißtrupp anrücken...

Offenbar war es die hintere Achse des Aufliegers, die eine Weiterfahrt verhinderte.

Hinter dem LKW stauen sich der Zug aus 142+242, Combino 402 und 406 und in der Haltestelle "Kastanienallee / Zeppelinstraße" der Zug aus 146+246.

Ein Warndreieck hinter einer Tram - ein seltenes Bild.

Bilanz nach einem Monat - Die Variobahn

Die die PNN zieht in ihrer heutigen Ausgabe positive Bilanz nach einem Monat Variobahn-Einsatz in Potsdam. Sowohl der Deutsche Bahnkundenverband als auch der Behindertenverband hätten noch keine Kritik an den neuen Fahrzeugen der Firma Stadler erhalten, der Verkehrsbetrieb selber möchte sich aber noch nicht äußern. Einhundert Tage will man die Bahn testen, bevor man ein Urteil abgeben wird. Während die Fahrgäste über ihre Interessenvertreter also noch keine Kritik geübt haben, bleibt der Deutsche Bahnkundenverband e.V. allerdings bei seinem Standpunkt, die Bahnen seien für das tägliche Fahrgastaufkommen besonders in Spitzenzeiten zu klein. Auf die Bedürfnisse einer wachsenden Stadt und der damit wachsenden Fahrgastzahlen sei die Variobahn nicht ausgelegt. Bei einer Investition für 30 Jahre (so lange wird, wenn alles gut geht, die Variobahn in Potsdam eingesetzt) hätte sich der DBV e.V. "mehr Vorrausdenken gewünscht".

Unterdessen ist auch der zweite Wagen (Nr. 422) in Betrieb gegangen. Er ist auf den Linien 94 und 99 unterwegs. Am 1. November soll dann das Fahrzeug mit der Nummer 424 Potsdam erreichen.

Montag, 17. Oktober 2011

Land unterstützt nördliche Tram-Erweiterung

Mit dem Baustart des Plattner-Campus, eines Innovationszentrums des SAP-Konzerns mit rund 300 Mitarbeitern im Norden Potsdams, rückt auch die Verlängerung der Straßenbahnlinie von der Viereckremise wieder in die Diskussion. Nach Angaben der PNN hatte sich die Stadt vertraglich zum Bau der verpflichtet und auch das Land Brandenburg stellt nun eine Förderung des Ausbaus in Aussicht. Wie Wirtschaftsminister Christoffers (Die Linke) der PNN sagte, stehe für ihn diese Investition außer Frage. Fraglich bleibt hingegen, wann die Trasse verlängert wird. Zunächst wird der Campus per Buslinie an den Hauptbahnhof angebunden und auch eine Verbindung des neuen Campus mit dem bestehenden Hasso-Plattner-Institut am Griebnitzsee werde eingerichtet. Interessant ist hierbei sicher auch der Vorschlag des Deutschen Bahnkundenverbandes, den Bahnhof Griebnitzsee ebenfalls an das Tramnetz anzubinden.

Freitag, 14. Oktober 2011

Variobahn - Erste Bilder

Die derzeit einzige Variobahn im Liniendienst zu erwischen erfordert etwas Geduld und natürlich den von der ViP herrausgegebenen Fahrplan. Wenn man so ausgestattet ist, dann sollten auch die Bilder klappen. Aus Zeitgründen erfolgt das Posting hier im Blog mit einiger Verspätung, bei Facebook und Panoramio stehen die Bilder ja schon drin. Viel Spass.

Variobahn 421 "Opole" in der Friedrich Ebert-Straße, kurz vor Erreichen der Haltestelle "Alter Markt"

Hier die Rückansicht des Wagens an der gleichen Haltestelle.

Eingesetzt wird 421 auf den kombinierten Linien 92 und 96 und morgens eine Runde auf der 99. Hier an der Fachhochschule.

Auf dem Rückweg noch dieser Schnappschuss an der Haltestelle "Volkspark".

Obwohl schon eine Weile in Potsdam sind sowohl 422 als auch 423 noch nicht im Einsatz. Hier 423 auf dem Betriebshof der ViP.

 Und zum Abschluss noch dieses Bild von der türlosen Seite. 


Mittwoch, 12. Oktober 2011

Endlich wieder St. Petersburg

Meine letzte Fahrt nach St. Petersburg ist nun auch schon wieder ein paar Wochen her, doch will ich Euch die Bilder aus der wunderschönen Newa-Metropole nicht vorenthalten. Nachdem in den letzten Jahren die Straßenbahn erheblich zu leiden hatte (Strecken-Einstellungen fast im Monats-Takt) und die Stadt längst ihren Status als "Straßenbahn-Hauptstadt der Welt" eingebüßt hat, scheint sich die Situation nun zu stabilisieren. Anstelle von Stilllegungen wird viel rekonstruiert und der Zustand des Wagenparkes hat sich ein wenig gebessert. Schön ist vor allem zu sehen, dass auch Strecken, die eigentlich noch zur Stilllegung vorgesehen waren inzwischen renoviert wurden. So ist der Tramverkehr auf dem Kronwerkskij Prospekt wieder aufgenommen und auch auf der Petrograder Seite gehen die Arbeiten voran. Schlechter sieht es für das Straßenbahnmuseum aus, dass aller Wahrscheinlichkeit nach sein historisches Refugium auf der Wassilij-Insel verlassen muss. Für die aktiven Museumswagen wird das wohl "nur" den Umzug bedeuten, für die noch nicht aufgearbeiteten Exponate ist der Schneidbrenner dann aber nicht ausgeschlossen.

 Am Knotenpunkt an der Ulica Lwa Tolstogo und Ulica Chapaeva werden derzeit die Gleise ausgetauscht. Der NIK-Zug hat die Gleisbaumaschine zur Baustelle gefahren und hat nun Pause.

 Prachtvoll Rekonstruiert wurde inzwischen das jahrzehntelang verwahrloste Krestovodvizhensakaja Kloster am Ligowskij Prospekt. Gerade passiert hat es der LM-99 1321.

Der Moskauer Prospekt ist eine der späten Prachtstraßen Petersburgs. Erst in den Jahren der Stalin-Ära entstanden die Gebäude, die hier LM-99 1373 passiert.

 Die LM-2008 sind alle im Depot Nr. 1 versammelt, das die südlichen Stadtteile bedient. Hier treffen sich zwei dieser Fahrzeuge in der Awiacionnaja Ulica.

 
 Gut gelungen ist der Nachbau eines Brush-Wagens der ersten Serie. Leider ist das Fahrzeug, dass zum 100. Geburtstag der elektrischen Straßenbahn im Jahre 2007 im Depot Nr. 2 aufgestellt wurde, der Witterung schutzlos ausgeliefert.

Frisch saniert ist die Gleisanlage des Kronwerkskij Prospektes, den hier der LWS-86 3468 passiert. Entgegen erster Pläne blieb die Strecke auch nach der Sanierung zweigleisig und auf eigenem Gleiskörper bestehen.

Die Sammlung der historischen Wagen ist in St. Petersburg inzwischen sehr groß. Am besten repräsentiert sind die Wagen des Typs MS, die auf diesem Bild zu sehen sind. Gerade wird der Zug aus 2424 und 2384 aus dem Hof des Straßenbahnmuseums (ehemaliges Depot Nr.2) gefahren. Im Hintergrund MS 1877.

Der Beiwagen 2384 entstand aus einem Triebwagen und gehörte früher zum historischen Wagen 2642. Da dieser aufgrund von Schäden am Wagenkasten inzwischen nicht mehr verwendet wird, kommt 2384 inzwischen hinter 2424 zum Einsatz.

Hier der Zug noch einmal bei der Ausfahrt aus dem Museum am Srednij Prospekt.

 Bis 1958 wurden alle MS-Wagen, die die Blockade überstanden hatten modernisiert. Ein großer Teil der Wagen wurde zu Einrichtungswagen umgebaut und einer Fahrerkabine beraubt. Der Museumswagen 2575 entstand im Jahre 2004 aus dem Arbeitswagen M-4. Das Fahrzeug trägt die Liniennummer “8” als Erinnerung an die erste Straßenbahnlinie der Welt, die am 1. Dezember 1958 schaffnerlos fuhr. 


Mehr Bilder und zahlreiche Infos zur Straßenbahn in St. Petersburg findest Du auf unserem Partnerprojekt www.piter-tram.de.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Historisch durchs Kirnitzschtal


Letztmalig in diesem Jahr verkehrte am 03.10.2011 die Bad Schandauer Kirnitzschtalbahn mit historischen Fahrzeugen. Zwischen 10:00 und 16:00 Uhr standen die beiden Museumswagen Nr. 5 (Baujahr 1928) und Wagen Nr. 8 (Baujahr 1938) mit den Linienzügen im Einsatz.

Auf ihrem großen Auftritt warten die HTW 8 und 5 im Depot an der Kirnitzsch.
Triebwagen Nr.5 entstammt der zweiten Fahrzeuggeneration, die man 1927 erwerben musste, nachdem bei einem Brand im Depot alle Wagen der ersten Generationen von 1898 zerstört worden waren.

Der Wagen wurde bei der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN) gebaut und war einer von insgesamt fünf  Triebwagen. Hinzu kamen sechs Beiwagen und erstmals die Bildung von drei Dreiwagenzügen erlaubten.

Bis Ende der 70er Jahre standen die Wagen so im Einsatz, bis sie nach der Übernahme von fünf Triebwagen von der stillgelegten Lockwitztalbahn ersetzt wurden. Am 31. März 1979 war der heute historischer Wagen Nr.5 zum letzten Mal im Einsatz. Zum 85. Jubiläum der Kirnitzschtalbahn wurde Nr.5  von Mitarbeitern des Verkehrsbetriebsaufgearbeitet und konnte am 28. Mai 1983 als historischer Triebwagen erstmals wieder eingesetzt werden.


Kurz vor ihrer ersten Abfahrt warten der HTW 5 und 8 an der Endstation "Stadtpark" auf Fahrgäste. Von hier aus ging es noch bis 1969 weiter über die Haltestelle "Forellenbrücke" zum Hotel Lindenhof. Diese heute fehlenden 400 Meter würden die Strecke für Fahrgäste sicher noch attraktiver machen.



Zwei Bilder von der "Rückseite" des Wagens. Die rote Scheibe wird je nach Fahrtrichtung auf den hinteren Scheinwerfer aufgezogen, der so zum Rücklicht wird.


Die Ausfahrt aus der frisch sanierten Endstation "Stadtpark" in das idyllische gelegene Kirnitzschtal...

... und die Vorbeifahrt am Depot.

Wagen Nr.8 hat in seinen über 70 Lebensjahren schon mehrfach seinen Einsatzort und die Nummer geändert. 1938 von der Waggonfabrik Gotha gebaut, war er als Wagen 95 für die Straßenbahn Erfurt im Einsatz. 1967 bekam er noch kurz eine Wagennummer (116), bevor er 1968 nach Dresden abgegeben wurde. Nach einer Grunderneuerung ab 1971 auf der Lockwitztalbahn zum Einsatz kam (Nr. 857, ab 1977 240-008-2). Nach Einstellung der Lockwitztalbahn am 18. Dezember 1977 gelangte der gerade neu aufgebaute Wagen nach Bad Schandau.  Mit der Übernahme der Gothawagen aus Plauen und Zwickau endete Mitte der 90er Jahre der Einsatz der „Erfurter Wagen“.




Von Wagen 8 gelangen aus Zeitmangel leider nur Bilder an der Endstation "Stadtpark".

Zum Abschluss noch ein paar Bilder von den, eigentlich auch längst historischen Linienwagen:


Bereit für die morgendliche Ausfahrt - Triebwagen 1 (Bj. 1957, 1992 ex Plauen 61) am Betriebshof.


Der Beuthenfall ist derzeit bedingt durch die Hochwasserschäden vom August 2010 die Endstation im Kirnitzschtal. Hier der Triewagen 2  (Bj. 1957, 1992 ex Plauen 63). Dieser hatte die beiden Beiwagen bis hierher gezogen...


... zurück zieht sie nun Triebwagen 4 (Bj. 1960, 1996 ex Zwickau 906). Triebwagen 2 folgt dem Zug nach.



Hier ein Blick in eine der Fahrerkabinen des Triebwagens Nr. 4.


Auf dem Weg zum Beuthenfall hat der Dreiwagenzug mit TW 2 an der Spitze die Haltestelle "Pflanzengarten" erreicht.  

 

In Schwachlastzeiten werden die Beiwagen meist an der Haltestelle "Stadtpark" hinterstellt. Dort bleiben sie auch nachts.