Donnerstag, 12. Februar 2015

Tram nach Krampnitz wird konkreter und auch Fahrland ist im Gespräch

Potsdams Norden wächst und wächst und das Straßenbahn mit ihm, jdenfalls wenn es nach dem Willen der ViP geht.

Potsdams Straßenbahnnetz ist in den 25 Jahren nah der Wende erheblich gewachsen: Drewitz, das Kirchsteigfeld und das Bornstedter Feld sind inzwischen mit der Straßenbahn erreichbar. Während viele andere Verkehrsbetriebe im Land Brandenburg immer mal wieder laut über die Abschaffung ihrer Tram nachdenken, geschieht in Potsdam das Gegenteil. Zwar scheinen die Projekte zum Anschluss von Golm, Teltow oder Rehbrücke erst einmal nicht weiter verfolgt zu werden, im Potsdamer Norden aber gibt es Bewegung. Wie die PNN heute berichtet, prüft der Verkehrsbetrieb Potsdam den Bau einer neuen Tramstrecke bis zum Entwicklungsgebiet Krampnitz nebst möglicher Verlängerung bis Fahrland. Derartige Pläne stellte jedenfalls der Geschäftsführer der ViP, Oliver Glaser, am Dienstagabend im Bauausschuss vor. Man erarbeite derzeit eine Nutzen-Kosten-Analyse erarbeitet mit deren Hilfe man bis zum Sommer feststellen will, ob sich ein solches Vorhaben rechnen würde.

Vom Campus Jungfernsee, der bis 2017/18an das Straßenbahnnetz angeschlossen wird, ginge es dann entlang der Bundesstraße 2 bis nach Krampnitz. Hier entsteht derzeit eine neues Wohngebiet auf dem Territorium eines früheren Kasernengeländes. Auf dem 125 ha großen Areal sollen Wohnungen für 3.800 Menschen geschaffen werden. Auch der Anschluss der Wohngebiete in Fahrland ist angedacht, so dass letztlich von einer ca. fünfeinhalb Kilometer langen Neubautrasse ausgegangen werden könnte.

Problematisch ist hingegen die Querung der beiden Nedlitzer Brücken. Wie die PNN schreibt, sei der Bau einer eigenen Trambrücke zu hoher Kosten ausgeschlossen und die Straßenbahngleise müssten auf den bestehenden Übergängen einen Platz finden. Für dieses Nadelöhr sind zwei Varianten angedacht. Zum einen die eingleisige Querung der Brücken oder eine Verlegung des Fußgänger und Radverkehrs auf eine eigene Brücke. Dies würde den Straßenquerschnitt so erweitern, das eine zweigleisige Trasse möglich wäre.

Realisiert werden könne das Projekt frühestens in zehn Jahren, da allein drei bis vier Jahre für die zahlreichen Untersuchungen und Gutachten benötigt würden. Hierauf würde ein bis zu zwei Jahre dauerndes Planfeststellungsverfahren folgen, auf dessen Basis Baurecht erteilt werden würde. Bis zur Eröffnung der Trasse würden daher auch bei reibungslosem Ablauf acht bis zehn Jahre vergehen.

Dass die Trasse für die Krampnitz-Linie freigehalten wird, hatten die Potsdamer Stadtverordneten bereits im April 2013 beschlossen. Kurz zuvor hatte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs das Verhältnis von Kosten und Nutzen für den Ausbau bis Krampnitz noch für zu gering gehalten und den Ausbau abgelehnt

Alle Blog-Berichte zu den Planungen rund um neue Linien finden sich unter dem Schlagwort "Neue Linien".

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